Mal wieder was aus der Kategorie "1000 und 1 Nacht und es hat 'zoom' gemacht!":
Habe es vorher vielleicht nur ein einziges Mal durchgehört und hielt es für unerträgliche und glattpolierte Pop-Grütze (am schlimmsten waren die computerisierten Drums, wo ein Simon Phillips bestimmt bessere Arbeit geleistet hätte). Vielleicht war ich auch einfach nur enttäuscht darüber, dass Mike wirklich nur ein reines Pop-Album ablieferte, wo er auf seinen vorigen Alben ab "Platinum" bis "Islands" doch immer einen cleveren Spagat zwischen ausgefeilteren und eingängigeren Stücken hingelegt hat.
Wahrscheinlich war der Auftritt von Chris Thompson auf der KiWo am Sonntag vor einer Woche der Auslöser dafür, dass ich mir "Earth Moving" dann doch noch mal gab (er ist ja auf zwei Stücken als Sänger vertreten). Und neben den Thompson-Stücken gibt es da noch etliche weitere Titel, die ganz gut nach vorne gehen. Teilweise erinnern mich die Stücke auch an "Mike + The Mechanics", meinetwegen hätte "Earth Moving" auch als ein solches erscheinen können. Ein Mike war ja in jedem Fall vorhanden und sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen Mike ist es ja eigentlich völlig wurscht, wer neben ihm spielt oder singt. Skippen tu ich allerdings trotzdem noch drei Songs: "Far Country" (klingt wie eine Schnulze aus einem Disney-Film, wobei ich eigentlich nichts gegen Disney-Filme und auch ein paar der Disney-Songs habe), "Holy" (grausam, trotz des Gesangs des von mir eigentlich sehr geschätzten Adrian Belew) und "Innocent" (eigentlich ein guter Pop-Song, der aber ebenso wie "Moonlight Shadow" oder "To France" im Radio totgedudelt wurde).
Außerdem frage ich mich bis heute, warum man die voneinander völlig unabhängigen, letzten beiden Songs "Nothing But" und "Bridge To Paradise" als einen Track draufgepresst hat.