number nine hat geschrieben:
Ich bin einfach nur baff. Das ist ein unglaubliches Konzerterlebnis. Live wirkt die Musik noch einmal ein richtiges Stück intensiver als auf den Alben. Eigentlich ist es unglaublich, wie diese in meinen Augen live aufgrund der Arrangements kaum mögliche Musik, so absolut überzeugend von fünf Musikern auf einer Bühne dargeboten werden kann.
Dieses Konzert ist ein Fest!!!
Einzig und allein das wunderschöne Deform to form a star kommt mir hier nicht so gut zur Geltung, da es rhythmisch für meine Begriffe einen Hauch zu sehr gegen den Strich gebürstet wird.
Steven Wilson untermauert mit diesem Live-Dokument seine Stellung als einer der größten und besten Musiker unserer Zeit. Es ist schwer, da mitzuhalten.
Dieses Konzert lässt mich nicht los. Ich bin nach wie vor schwer beeindruckt. Gestern habe ich dieses Konzert zusammen mit einem Freund gesehen, der Berufsmusiker ist und über den ich vor Urzeiten zu Yes gekommen bin. Mit diesem Freund habe ich auch voll fasziniert einige Porcupine Tree Konzerte auf DVD gesehen und solche auch besucht. Unsere Begeisterung für Porcupine Tree war und ist eine gemeinsam große. Nach einiger Zeit des Schauens der SW-DVD runzelte mein Freund die Stirn und sagte nur, dass er beeindruckt ist, aber ihm die Musik überhaupt nicht gefalle. Er meinte, Steve Wilson würde permanent nur Spannung aufbauen über schwere Akkorde (B5 meinte er) und auch in ruhigen Passagen diese Spannung nie wirklich lösen. Auch der Schlagzeuger würde nie mal etwas durchtrommeln. Die Musik wäre ihm zu schwer und stressig. Mein Kumpel kennt die Geschichte von SW nicht, mithin auch nicht, dass dieser kürzlich die Crimson-Alben geremastert hat, meinte aber, dass er den Eindruck hat, dass hier jemand schwer von King Crimson beeinflusst ist. Das mag stellenweise so sein, aber SW hat trotzdem seine ganz eigenen Klangfarben.
Da mag überall was dran sein, ich empfinde das allerdings nicht als störend. Ich finde z. B. nicht, dass SW aufgebaute Spannungen nicht auflöst bzw. sofort wieder aufbaut.
Was mir allerdings bei dem Konzert aufgefallen ist, ist etwas ganz anderes. Die Bühnenpräsenz von SW ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Man merkt, dass er angesichts des Erschaffenen sehr selbstbewusst ist und auch auf der Bühne so auftritt. Er leitet die Band fast wie Zappa aber mit einer etwas anderen Attitüde.
Hate takes a lot of energy - and i'm savin' mine up for all the good shit that's comin' my way 'cause i'm a good person and i deserve good shit in my life.