Der Filme/Kino Thread

[Wilson]

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Gestern Abend war ich in "Cloud Atlas". Fast 3 Stunden Unterhaltung vom feinsten. Obwohl ich eher müde war, hielt mich der Film jede Minute, ach was, Sekunde gebannt.

Mich würde interessieren, was die Leute von der erfilmung halten, die das Buch gelesen haben?

[Aprilfrost]

Mich würde interessieren, was die Leute von der Verfilmung halten, die das Buch gelesen haben?

Dazu kann ich erst etwas sagen, nachdem ich das Buch gelesen habe. Ich habe es eigentlich vor dem Film lesen wollen. Da man aber nie wissen kann, wie lange ein Film in den Kinos läuft, wollte ich das Risiko nicht eingehen den Film zu versäumen und daher erst der Film, dann das Buch.
Ich verspreche mir davon, nun sozusagen nach einer Kurzversion in den Genuss der vollen Handlung zu kommen. Dass ich das Ende (die Enden!) schon kenne, wird dem Lesespaß keinen Abbruch tun.


Oben Halle Berry, unten Hugh Grant und Tom Hanks in einigen ihrer Masken. (Es gibt noch mehr.)

[SOON]

Wenn ich diese Fratzen sehe, weiß ich, dass das nichts für mich ist.
Ich hasse dieses Fantasy-Mystery Zeug.

Da bleib ich lieber beim "Tatort"

[Topographic]

Mich würde interessieren, was die Leute von der Verfilmung halten, die das Buch gelesen haben?

Ich war mit Freunden im Film, die wenig Ahnung davon hatten, was sie erwartet - und sie hatten durchweg zunächst Schwierigkeiten, sich in den sechs unterschiedlichen parallel laufenden Geschichten zurechtzufinden. Da war man als Leser schon besser dran.
Allerdings - deine Vorbehalte gegenüber Literaturverfilmungen wird dir der Cloud Atlas nicht nehmen. Die differenzierte Aussage des Buches, die Unterdrückung, Machtgier, Auflehnung und diese unabänderliche Wiederkehr des Kreislaufes menschlichen Verhaltens thematisiert (symbolisch durch die - fiktive - Reinkarnation verschiedener Protagonisten unterstrichen) muss im Film einer ziemlich plakativen Darstellung weichen, die zudem die Aussage des Buches auf eine ziemlich esoterische Ebene zieht und auch verfälscht ("Alles ist verbunden" und Schlimmeres...). So enden die Geschichten - ganz im Gegensatz zum Buch, wo überwiegend offene oder negative Enden zu finden sind - auch meist versöhnlich oder in einem positiven Grundton.

Dennoch bietet der Film sehr gute Unterhaltung - optisch großartig, und es macht Spaß, Hanks, Berry, Broadbent, Hugh Grant und andere in so vielen verschiedenen Rollen zu sehen.

[Member Y]

Ich hasse dieses Fantasy-Mystery Zeug.
Da bleib ich lieber beim "Tatort"

Geht mir auch so.
Besonders der Münsteraner "Tatort" vom Sonntag mit seinem schrägen Humor hat mir wieder gefallen. Da müssen die Dortmunder noch hin kommen. Wird schwierig.

[Aprilfrost]

Bleibt bei Eurer Meinung über Tatort, auch wenn ich anders denke. Tatort hatte in den 70er Jahren wirklich etwas mit Kunst zu tun. Man denke an Trimmel, Zollfahnder Kressin oder den so übermenschlich menschlichen Kieler Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf), berühmt aus "Reifeprüfung". Das hat für mich nix mit "früher war alles besser" zu tun, aber in den 80er und 90er Jahren stand Tatort einfach für Krimiverfilmungen. Schimanski... ich kann mich an keine einzige Folge erinnern, obwohl ich wohl noch die eine oder andere gesehen habe. Manfred Krug (sein Filmname fällt mir gerade nicht ein) war schon wieder mehr die Parodie eines Kommissars, aber der hat mich wenigstens gut unterhalten. Ich habe bestimmt schon seit 15 Jahren keinen Tatort mehr gesehen, deshalb ist meine Einstellung wahrscheinlich ungerecht oder borniert. Mein Fernsehkonsum bewegt sich unterhalb einer Stunde im Monat, und für den Tatort werde ich - jedenfalls im Moment noch - sicher nicht eineinhalb Stunden der Zeit opfern, in der ich so großartige Musik wie die von Yes u.a. hören kann.
Fallt über mich her, Ihr Tatort-Fans! Aber lasst mich zufrieden mit den Filmen.



Edit: Stöver war's. Der Krug hieß Stöver. Und sein Kumpel "Brocki". Nettes Jazz-Duo, nebenbei bemerkt.

[SOON]

Ihr Tatort-Fans! Aber lasst mich zufrieden mit den Filmen.

Hey, hab ich was von "Fan" gesagt? Mir ist Tatort fast genauso schnuppe wie dieses Mega-Kinofilm-Entertainment.

[Member Y]

Ich sehe grundsätzlich gerne gut gemachte Krimis mit Tiefgang. Da favorisiere ich aber, ähnlich wie in der Kriminalliteratur, die skandinavischen Varianten.
Es gibt in der "Tat" Tatortfilme zum Weglaufen/schauen. Aber auch lohnenswerte, wie eben z.B. die Münsteraner.

[number nine]

Ich ärgere mich gerade, dass ich diesen sehr sehr guten Phantasy/Action und nicht zuletzt Märchenfilm nicht im Kino gesehen habe. Überraschenderweise stimmt hier einfach alles. Nun ja fast alles. Kristen Stewart als Snow White zu besetzen ist wohl der einzige Fehler, den man diesem wirklich schönen Film vorwerfen kann. Wenn sie mal den richtigen Gesichtsausdruck hinbekommt, ist sie hübsch anzusehen, aber über sehr große Strecken wirkt sie einfach nur hölzern und emotionslos. Aber der Film ist so gut, dass man selbst über die Fehlbesetzung einer Hauptrolle hinwegsehen kann.

Alle Darsteller, selbst Frau Stewart, sprechen einen britischen oder schottischen Akzent, was ausgesprochen angenehm ist und sehr zu dem Film passt.

Sehr zu empfehlen!

[Aprilfrost]

Vorhin beim Zähneputzen erstmals die Ankündigung im Radio gehört:

[Topographic]

Life of Pi hab ich mir inzwischen angesehen - die 3 D-Bilder sind grandios. Für das Buch, die Geschichte, konnte ich mich nicht so begeistern, aber der Film reduziert - im Gegensatz zum Wolkenatlas - die esoterische Grundhaltung ein wenig. Wenn's etwas spirituell wird ist das okay. Aber kein Film für zarte Gemüter und Vegetarier.

Den Hobbit guck am Samstag zum dritten Mal an - auf die echten Hobbithöhlen im Sommer freue ich mich jetzt schon. Vielleicht ist ja Cate noch um die Ecke...