rowoma hat geschrieben:number nine hat geschrieben:number nine hat geschrieben:
Bei mir gibts volles Rohr aufs Ohr. Das ist die größte und wuchtigste Messe, die ich kenne. Sie wurde komponiert für die Architektur des Salzburger Doms. Zwei Chöre mit Orgel und vier Orchester kleideten so den Dom perfekt von innen ein. Manchmal brauch ich sowas einfach ...
Bei allem Bombast - sehr ergreifend!
Mann, Nr. 9, da haben meine Augen aber geglänzt, als ich die Missa Salisburgensis hier sah - ein umwerfendes Werk, in typischer schwerer barocker Tonsetzung - hatte mir aus dem Netz mal die Partitur vom Schlusssatz "Plaudite Tympana" runter geladen, um der Systematik dieser Komposition etwas näher zu kommen - einfach genial gemacht von Biber!!!
Die Einspielung von der Musica Antiqua Köln ist eine der besten - habe noch eine von Ton Koopman, die aber aufgrund einem nach meinem Geschmack viel zu hohen Tempo deutlich hierzu abfällt. Auf YouTube gibt´s leider die Kölner Einspielung nicht....
und @frosti
das ist schön, dass Ihr das auch mögt!
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Die Einspielung der Musica Antiqua Köln ist tatsächlich einfach die "angemessenste". Ich kenne auch die Einspielung von Koopman, dem wurde ja nachgesagt, eine weniger "kalte" Einspielung vorgenommen zu haben. Das kann ich nun gerade nicht sagen, weil die Missa Salisburgensis einfach kein Stück für ein Kammerorchester ist und da einfach Raum gegeben sein muss, der hier vorhanden ist und absolut majestetisch gefüllt wird. Genau das macht diese Einspielung aus! Man muss sich einfach auf diesen "Raum" einlassen. Diese Messe ist für ein sehr großes Gebäude konzipiert. Da merkt man erst, wie viele herzzerreißende fragile Momente diese Messe auch hat. Die Tempi sind bei den Kölnern absolut angemessen und nie zu langsam. Einen Harnoncourt darf man da freilich nicht ranlassen, der macht aus allem ein Le(e -h)hrstück ... Ich würde mir wünschen, dass sich der Gardiner mal dem Ding annimmt. Der wäre zuweilen sicher auch recht flott unterwegs, aber würde den dramatischen Kern dieser Messe bestimmt recht gut ausarbeiten und darlegen. Und glänzende Momente strahlen lassen!
Für mich ist das die barocke Übermesse. Da kommt auch mein liebster Herr Bach nicht ran. Dessen Messen haben bei mir wirklich nie gezündet. Ebensowenig, wie das Weihnachtsoratorium. Und ich denke, dass diese "Auftragsmessen" nicht Bachs Ding waren. Der erging sich vielmehr in seinen "kleinen" Kirchenkantaten, die einfach atemberaubende Musik enthielten, die sich in diesem kleineren Rahmen viel besser entfalten könnte. Ach, ich schweife ab.
Mir liegt die alte Musik einfach sehr am Herzen!
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