Byrds, The

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Fragile
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Byrds, The

Beitrag von Fragile »

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Biographie: (Quelle: Frank Laufenbergs Hitlexikon des Rock und Pop)
Die Byrds wurden 1964 in Los Angeles gegründet.
Roger McGuinn (voc, g; *13. Juli 1942 als James Joseph McGuinn III in Chicago, Illinois), Gene Clark (voc, g, p; *17. November 1944 als Harold Eugene Clark in Tipton, Missouri; †24. Mai 1991 in Sherman Oaks, Kalifornien) und David Crosby (voc, g, p; *14. August 1941 als David Van Cortlandt Crosby in Los Angeles, Kalifornien) bildeten zunächst das Trio Jet Set. Noch im selben Jahr nahmen sie als Beefeaters die Single "Please Let Me Love You" auf - ein Flop. Ende desselben Jahres kamen dann Chris Hillman (bg, g, voc; *04. Dezember 1944 in Los Angeles, Kalifornien) und Michael Clarke (dr, perc, harm; *03. Juni 1946 in Spokane, Washington; †19. Dezember 1993 in Treasure Island, Florida) dazu. Im November 1964 bekamen The Byrds, wie sie sich inzwischen nannten, einen Plattenvertrag bei der CBS. Als Debütsingle erschien eine Coverversion der Bob Dylan-Nummer "Mr. Tambourine Man". Damit gelang ihnen, das Songschreibertalent Bob Dylans mit der von ihnen so bewunderten musikalischen Auffassung der Beatles zu verknüpfen. Allerdings ist von den Byrds auf dieser Platte nur McGuinn an der Gitarre zu hören. Ansonsten spielen Studiomusiker wie Hal Blaine (Drums), Larry Knechtel (Bass)oder Leon Russell (Keyboards). Der Gesang stammte von McGuinn, Crosby und Gene Clark.
Auf dem Debütalbum "Mr. Tambourine Man" spielten die Byrds alle Instrumente selbst. Die Urbesetzung der Band hielt nur ein Jahr. Gene Clark war der erste, der die Band verließ. Der Rest machte als Quartett weiter, bis im Oktober 1967 David Crosby wegging, um mit Stephen Stills und Graham Nash die Formation Crosby, Stills & Nash zu gründen. Für drei Wochen kehrte Gene Clark zurück. AB Dezember 1967 bis zum Oktober 1968 kamen als neue Mitglieder Kevin Kelley (dr; *25. März 1943 als Kevin Daniel Kelley in Los Angeles, Kalifornien; †06. April 2002 in Hollywood, Kalifornien) und Gram Parsons (voc, g, p, org; *05. November 1946 in WInter Haven, Florida; †19. September 1973 in Joshua Tree, Kalifornien). Während der Welttournee der Gruppe 1968 verließ Gram die Band, weil er nicht damit einverstanden war, dass die Byrds in Südafrika spielen sollten. Für ihn kam Clarence White (g; *07. Juni 1944 in Lewistown, Maine; †14. Juli 1973 in Palmdale, Kalifornien). Gram Parsons gründete Ende 1968 die Flying Burrito Brothers und nahm von den Byrds dann auch noch gleich Chris Hillman mit. Auch Kevin Kelley verließ die Band, und somit blieben Ende 1968 nur noch Roger McGuinn und Neuzugang Clarence White übrig. Die holten sich John York (g, bg; *03. August 1946 in White Plains, New York) als Bassisten und als Schlagzeuger Gene Parsons (dr, perc, banjo, harm; *09. April 1944 in San Bernardino, Kalifornien), der übrigens nicht verwandt ist mit Gram Parsons. Diese Formation hielt bis September 1969. Dann verließ John Yorke die Byrds, um schließlich Mitglied im Sir Douglas Quintet zu werden. Clyde "Skip" Battin (bg, voc; *18. Februar 1934 in Gallipolis, Ohio; †06. Juli 2003 in Salem, Oregon), ein Veteran des 50er-Jahre-Duos Skip & Flip, ersetzte ihn. Damit begann die längste Laufzeit einer Besetzung der Byrds. 1973 versuchten die Urmitglieder ein Comeback. Sie nahmen das Album "Byrds" auf, das kein Erfolg wurde. Dann wurde im Juli 1973 Clarence White von einer betrunkenen Frau überfahren, während er nach einem Konzert das Equipment in einen LKW räumte. In der zweiten Hälfte der 70er-Jahre spielten diverse Musiker der Byrds als Duo oder Trio zusammen. Im Januar 1989 spielten McGuinn, Crosby und Hillman wieder als Byrds zusammen, um sich die Rechte an diesem Namen zu sichern. Gene Clark und Michael Clarke wollten als Byrds auf Tournee gehen - das galt es zu verhindern. Im August 1990 nahmen McGuinn, Crosby und Hillman vier neue Lieder auf, die schließlich in einer Box mit 90 Nummern der Byrds veröffentlicht wurden. 1991 wurde die Band in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen. Michael Clarke starb im Dezember 1993 an Leberversagen.

Diskographie:
Mr. Tambourine Man (1965)
Turn! Turn! Turn! (1965)
Fifth Dimension (1966)
Younger Than Yesterday (1967)
The Notorious Byrd Brothers (1968)
Sweetheart Of The Rodeo (1968)
Dr. Byrds & Mr. Hyde (1969)
Ballad Of Easy Rider (1969)
(Untitled) (1970)
Byrdmaniax (1971)
Farther Along (1971)
Byrds (1973)
He's seen too much of life,
and there's no going back...
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SOON
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Re: The Byrds

Beitrag von SOON »

aaahhhhh!!!!
Wer sich 1990 diese schwarze Byrds-Box gegönnt hatte war meiner einer.
Diese Box bescherte mir einer der längsten Musiknächte -bis 3 Uhr in den morgen.
Ich hatte keine Ruhe bis ich alle 4 CD's von vorne bis hinten durchgehört hatte, manche Songs ließ ich gleich 3-4 mal laufen.
Damals waren solche Boxen noch was besonderes und die Einzel-CD's höchstens als Import zu bekommen.
I'll Feel a Whole Lot Better, Eight Miles High, Mr. Spaceman, Have You Seen Her Face, Renaissance Fair, Goin' Back, Hickory Wind.
Danach konnte ich nicht mehr einschlafen, sowas vergisst man nicht, das ist ein Teil meiner musikalischen Sozialisation.
Für mich waren die Byrds eine wichtigere Entdeckung als die Beatles, irgendwie waren mir die Ami-Bands immer wichtiger als die Briten.

Lieblings CD: Younger Than Yesterday
Lieblings Song: Wasn't Born to Follow
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Aprilfrost
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Re: The Byrds

Beitrag von Aprilfrost »

Gene Clark starb übrigens auch bereits 1991. Ich habe mir das Album "McGuinn, Clark & Hillman" damals schon auf Vinyl geholt und vor zwei oder drei Jahren als CD. Gefällige Popsongs, die schon 1979 nicht mehr so ganz in die Zeit passten. Ich höre sie alle paar Monate mal. Muss man nicht haben, tut aber auch nicht weh.

Ach so, die Byrds gehören natürlich zu meiner Jugend wie Simon & Garfunkel, America oder Cat Stevens.

Edit: ...and The Hollies of course.
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SOON
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Re: The Byrds

Beitrag von SOON »

[youtube]HMnV5HHO3gQ[/youtube]

[youtube]OWlth2csLNw[/youtube]

[youtube]HKhI09XO5R0[/youtube]
Aprilfrost hat geschrieben:Gene Clark starb übrigens auch bereits 1991. Ich habe mir das Album "McGuinn, Clark & Hillman" damals schon auf Vinyl geholt und vor zwei oder drei Jahren als CD. Gefällige Popsongs, die schon 1979 nicht mehr so ganz in die Zeit passten. Ich höre sie alle paar Monate mal. Muss man nicht haben, tut aber auch nicht weh.
Ich habe den Nachfolger von 1980 namens City, ebenfalls verzichtbar.

Allerdings gibt es massig Byrds-Ableger die es zu ergründen lohnt:

The Flying Burrito Brothers, Crosby, Stills, Nash & Young, Firefall, McGuinn, Clark & Hillman, Souther–Hillman–Furay Band, Gram Parsons
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Der Teemeister
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Re: The Byrds

Beitrag von Der Teemeister »

Die beiden Alben "White Light" und "No Other" von Gene Clark fand/finde ich ganz gut.
Desgleichen "Clear Sailin'" (mit Abstrichen) von Chris Hillman. Ich mag die Byrds, mochte
sie schon als Kind. Aber in der gleichen Liga wie die Beatles oder CSN&Y spielen sie für
mich nicht. Sie verwerteten Bob-Dylan-Originale, bzw. reduzierten jene auf ihren simpelsten
Nenner: Country Rock; während die Beatles ein Universum schufen. "Eight Miles High" ist
natürlich ein Jahrhundert-Song; und viele der frühen Stücke sind sehr gut, z.B. "Mr.
Spaceman" oder "My Back Pages" (letzteres allerdings ein Dylan Cover, wie viele andere auch.
Nie wieder losgelassen hat mich auch "Chestnut Mare". Den Rockpalast-Auftritt von
Roger McQuinn habe ich damals sehr genossen, und habe ihn heute auf DVD.
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SOON
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Re: The Byrds

Beitrag von SOON »

Der Teemeister hat geschrieben:Die beiden Alben "White Light" und "No Other" von Gene Clark fand/finde ich ganz gut.
Meisterwerke!
Der Teemeister hat geschrieben:Aber in der gleichen Liga wie die Beatles oder CSN&Y spielen sie für
mich nicht. Sie verwerteten Bob-Dylan-Originale, bzw. reduzierten jene auf ihren simpelsten
Nenner: Country Rock; während die Beatles ein Universum schufen. "Eight Miles High" ist
natürlich ein Jahrhundert-Song; und viele der frühen Stücke sind sehr gut, z.B. "Mr.
Spaceman" oder "My Back Pages" (letzteres allerdings ein Dylan Cover, wie viele andere auch.
Rational sicher richtig aber nicht für mich.
Die Beatles hatten bis "For Sale" auch genug Fremdmaterial, das ist nicht das Kriterium, für mich.
Es ist ebenfalls keine astronomische Übertreibung, dass George Martin einen gewaltigen Anteil am Beatles Universum hatte.
Vielleicht mehr als Dylan bei den Byrds-
Der Country-Einschlag kam ja von Gram Parsons wobei mir Sweetheart of the Rodeo besser gefällt als Abbey Road.
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Der Teemeister
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Re: The Byrds

Beitrag von Der Teemeister »

Aber ja doch. Ich mag ja die Hollies auch - irgendwo auf der emotionalen Ebene -
und die sind erst in der 3. Liga. Die Byrds waren Große, auf ihre Art, und alles
ist persönlicher Gusto. "Abbey Road" ist für mich eine der 5 besten Platten
der Rockgeschichte - Robbie Robertson mochte sie aber auch nicht.
Ich achte Gram, kann die Rodeo-Scheibe nicht hören, und mag Grams improvisierte,
schlampige (musikalisch gesehen) Genialität halt nicht so - weil ich selber so bin?
Möglich ...
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SOON
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Re: The Byrds

Beitrag von SOON »

@ Teemi, wie stehst du eigentlich zu Countryrock bzw. Americana?
Die Pionierleistungen der Byrds sind hier vergleichbar mit den Beatles zum Britpop.

...gerade läuft die Notorious Byrd Brothers, ich lehne mich zurück und denke zu mir: zum Glück gibt's hier nicht so ein Schmarrn wie "Being for the Benefit of Mr. Kite!" ....noch ein Schluck Kaffee und Natural Harmony... man mir gehts (zu) gut! :lol:
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Der Teemeister
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Re: The Byrds

Beitrag von Der Teemeister »

@ Teemi, wie stehst du eigentlich zu Countryrock bzw. Americana?
Vieles ist mir zu eindimensional, ich bin eindeutig Europäer. Das war ja das geniale
an Yes, Genesis, Crimso; dass man diese blues- und rockorientierten Schemen
überwandt. Ich mag den ursprünglichen Rock'n Roll, aber auch viel von der USA-Musik
der 60er Jahre. Die Blues-Revival ab 68 (Country Joe und dergleichen) lässt mich
ebenso unbeeindruckt, wie der Südstaaten-Rock. Es sei denn, jemand wirklich außer-
gewöhnliches, wie Neil Young,- dessen Palette aber viel bunter ist, begeistert mich.
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SOON
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Re: The Byrds

Beitrag von SOON »

Der Teemeister hat geschrieben:
@ Teemi, wie stehst du eigentlich zu Countryrock bzw. Americana?
Vieles ist mir zu eindimensional, ich bin eindeutig Europäer. Das war ja das geniale
an Yes, Genesis, Crimso; dass man diese blues- und rockorientierten Schemen
überwandt. Ich mag den ursprünglichen Rock'n Roll, aber auch viel von der USA-Musik
der 60er Jahre. Die Blues-Revival ab 68 (Country Joe und dergleichen) lässt mich
ebenso unbeeindruckt, wie der Südstaaten-Rock. Es sei denn, jemand wirklich außer-
gewöhnliches, wie Neil Young,- dessen Palette aber viel bunter ist, begeistert mich.
Die von dir genannten Gruppen sind, klar, kunstsinniger als die Amis, auch die Beatles!
Was dir allerdings vielfach als eindimensional erscheint, erschließt sich mir nicht.

Beispiel The Byrds:
Stilpalette: Folk Rock, Raga, Country, Psychedelia, Jazz, Pop, Rock, Bluegrass, Baroque Pop
Instrumente: Tambourine, Harmonica, Mandolin, Guitar, Banjo, Moog Synthesizer, Piano, Organ, Trumpet, Saxophone, Fiddle, Double Bass, Pedal Steel Guitar

An Vielfalt sollte es eigentlich nicht mangeln, dazu kommen noch impulsgebende Merkmale wie den mehrstimmigen Gesang oder die Rickenbacker 12-string guitar.
Stilprägend wurden sie für Power Pop, Paisley Underground oder Jangle Pop. > R.E.M > Tom Petty and the Heartbreakers > Big Star > The Bangles
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