Den Rolling Stone lese ich ja selbst eher selten bis gar nicht und hätte ich das mit "The Wall" nicht auf der österreichischen PF-Fansite "Pulse & Spirit" (
http://www.pulse-and-spirit.com/the-wal ... er-zeiten/) gelesen, wäre es wohl auch komplett an mir vorbeigegangen. Wie ich gerade herausgefunden habe, war es auch eine Wahl der RS-Leser und nicht der RS-Redaktion. Also alles im grünen Bereich. Insofern habe ich auch im Großen und Ganzen gar nichts gegen diese Top 10 einzuwenden, meine aber auch wie Wilson, dass anstelle des Allman Brothers Band-Albums (das einzige Livealbum in der ansonsten nur aus Studioalben bestehenden Top 10) ruhig andere Sachen wie "Bitches Brew" (Miles Davis), "Freak Out!" (Zappa) oder eines der beiden "Use Your Illusion"-Doppelalben (Guns'n'Roses) hätten vertreten sein.
Zudem sind die RS-Leser eben doch eine ganz andere Zielgruppe als beispielsweise die "eclipsed"-Leser. Und so schön "The Lamb" oder "Topographic Oceans" auch sind, sie hatten nie den Stellenwert oder waren so stilprägend wie "Exile On Main St.", "The Beatles", "Blonde On Blonde", "Quadrophenia" oder eben "The Wall". Anders als Roger Waters würden Genesis oder Yes mit solchen Komplettaufführungen keine großen Hallen oder gar Stadien füllen.
Ich kann ja durchaus verstehen, dass man die Doppelalben der Bands mag, die die Musik machen, die einem am besten gefällt. Aber man sollte da auch als Fan doch nicht vollkommen den Maßstab verlieren.
Zudem behauptet ja auch niemand, dass solche Liste perfekt und unangreifbar seien. Dies ist auch nicht die Intention dahinter. Es reicht ja schon, wenn eine Liste wichtige, stilprägende Band/Künstler/Alben (hier nunmal die besten Doppelalben) zusammenfasst und gegebenenfalls Lust auf Neues, Unbekanntes macht.