@ Yesnik - ja zurück zum Thema. Mit der Gesamtkritik zum Album sind wir nicht so weit auseinander. Aber ich sehe ein paar grundsätzliche Dinge,
die für mich nicht nachvollziehbar sind. Z.B. "The Living Tree": Anderson und Wakeman wollten so ein Album machen! Die Songs dafür entstanden ja
schon kurz nach Jons Nahtoderfahrung. Rick wollte seinen alten Kumpel wieder vorsichtig zum Singen verleiten. Also hat er ihm ein paar ganz einfache
Stücke geschickt, die Jon besingen, also Melodien finden musste. So hat er ihn ganz sanft wieder in die Gefilde gebracht, die ihn aufgebaut haben. Das war
ganz stark von Rick. Ähnlich war es mit Peter Machajdik. Mit Topographic waren wir damals nach England geflogen und das Konzert war ganz klasse,
nur ein wenig Gitarren-Geschrummel und ein paar kleine Partituren auf dem Keyboard. Das alles in kleiner Atmosphäre sehr emotional mit einem Rick
der später noch Autogramme vergab.
Jon hat sich seither wesentlich gesteigert. Es liegen etliche Alben in den Schubladen, keiner weiß wirklich warum er nichts veröffentlicht. Rick
hat sich in den letzten Jahren auch von der Dauerproduktion von Alben verabschiedet und sich wieder auf seine symphonischen Werke konzentriert.
Also alles im grünen Bereich für anspruchsvolle Stücke. Er hat "Journey" neue Stücke hinzugefügt. Jon hat mit "Open" ein schönes Stück vorgelegt.
Wenn Du beim Yes-Forumstreffen in Bretten in den Genuss der Haydn-Adaption von Machajdik/Anderson gekommen wärest, dann hättest Du keine
Zweifel mehr an Jons Ausrichtung.
@ Oldenburg91 (schöner Nick -eines der besten Yes-Konzerte in Oldenburg 1991!) Ich sehe das ähnlich wie Du. Chris wollte schon immer wieder
einen Hit, deshalb wurde auch RTB engagiert. Davison kann seinen Platz bei Yes nur festigen, wenn es neue Stücke im Repertoire der aktuellen
Besetzungen gibt. Deshalb hat er sich daran gemacht den Jungs neue Stücke zu präsentieren. Anfangs mit Chris Squire und Alan White. Später
dann noch mit Howe und Downes. Mit dem Album haben sie genau das gemacht, was sie wollten und müssen deshalb auch die Kritik ertragen.
Howe hat sich über lange einem Album versperrt und sich ganz anders geäußert z.B. "Ein neues Album gibt es erst, wenn das Material stimmt" usw.
Ich glaube sie haben sich letztendlich auf einen Kompromiss geeinigt. Howe hat seine Drei-Alben-Touren durchgesetzt, sich dafür dann für ein
neues Album breitschlagen lassen. Downes ist dann auch mit eingestiegen. Nun macht man das Beste draus.
Steve Howe hat geschrieben:Frage: The new album – I wouldn’t call it prog rock, although the last song, Subway Walls, is total prog.
“Well, yes, I guess so. But see, when somebody at Mercedes-Benz goes to work, they don’t ask themselves if they’re an Audi or a Volkswagen. They know they’re a Mercedes-Benz. When Yes goes to work, we don’t ask ourselves if we’re another band. We’re Yes. But that’s a pretty broad stroke.
“I mean, when you look at Open Yours Eyes or other albums we’ve done – including Talk, which I wasn’t part of – you can see that we deviate from being just another straight-ahead, thoroughbred prog band. After all, you have to remember that we took nothing but criticism in Europe and England for being a prog band. [Laughs] So you can’t blame us for sometimes wanting to edge away from it. But we don’t do that because we want to; we do that because of the material we’ve got.
“It was the same with Fly From Here: When we started it, for good or bad, we didn’t say, ‘Oh, we’re not gonna make this record ‘cause it’s not prog.’ Or ‘We’re not gonna make this record ‘cause it’s too prog.’ Therefore, we would have upset everybody who thinks we’re indulgent, technical show-offs. We were never that. Right through the ‘70s, all we were was an honest band that did what we did. And that’s all Heaven & Earth is.
“We can’t change our mold. On this record, we’ve just got those songs. Some of them were a little bit dangerously close to being accessible, but some of them might not be dangerously close to being accessible. We don’t have a mold. I mean, I love the Keys To Ascension and I love the ‘70s, but we’re not always there. We just have to accept that, and so does our audience."
Quelle:
http://www.musicradar.com/news/guitars/ ... e-603402/1
Erschreckend für mich der Krieg der Seitenbetreiber. Da haben wir einerseits einen langjährigen Yes-Mitstreiter, der von der Band profitiert hat
und nun der "NO JON ANDERSON - NO YES" Fraktion in Netz bedient und sich dafür auch bei Rezensionen bedient, die Yesnik für die BBS geschrieben hat.
Dort sind fast nur schlechte Meinungen oder Rezensionen verlinkt.
Den Gegenpol bieten dann die Admins, die hinter der offiziellen Yes-Seite stehen. Dort ist kaum Kritik erlaubt und die Meinungsäußerer werden
für die Seite gesperrt.
Traurig ist das alles, hier werden persönliche Feindschaften auf Kosten der Band und deren Fans ausgetragen. Natürlich hat die Band eine Mitschuld.