
"Heaven's Isle" erzählt von den Impressionen einer Reise, mehr noch: Es ist eine Reise, eine Reise auf die kleine englische Insel Lundy.
In fast schon klassisch gehaltener Instrumentalmusik führt uns der Tastenmeister Oliver Wakeman (wie der Vater, so der Sohn) durch die Insel, erzählt uns von seinen Impressionen, die er auf dieser nahezu unberührten Insel gesammelt hat, in der die (zumeist steinernen) Zeugen der Vergangenheit die Gegenwart berühren, zumindest die Gegenwart des sensiblen Künstlers Wakeman.
Virtuos, verspielt, bestimmt verträumt gelingt es Oliver Wakeman hier, die Kunsttradition seines Vaters fortzusetzen, indem er dem Hörer ein Ticket für diese Insel in die Hand, pardon, ins Ohr legt.
Track-List:
1. Puffin's Waltz (2:45)
2. Flight of the Seabirds (4:00)
3. The Seals Navy (2:48)
4. Alone at Last (4:38)
5. Diving (3:50)
6. Heaven's Isle (4:45)
7. Elizabethan Pirates (3:49)
8. The Dolphin's Dream (4:12)
9. Montagu's Wreck (4:39)
10. Atlantic Airs (4:37)
11. Memories (3:25)
12. The Outward Journey (2:52)
13. If a Picture... (3:05)
Dieses Album hat Wakeman junior ohne Beteiligung weiter Musiker eingespielt. Es ist sicher kein Prog-Album, aber trotz der in der Musik ausgedrückten Ruhe keine Chill-out oder gar "Entspannungs"-Musik. Zeitweise schlagend die Gene des Vaters voll durch, vor allem, wenn Oliver den Moog bedient. An anderen Stellen brechen die epischen Passagen durch, die auf seinen beiden Alben mit Clive Nolan fast durchgehend zu hören sind.
Diese Musik läd zum Wegträumen auf eine himmlische Insel ein - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sauber gespielte Tasten-Instrumente ohne süßliche Schnörkel oder anbiedernde Effekte sorgen für einen Hörgenuss, in den man nach einem stressigen Tag immer wieder mal eintauchen mag.
