Was lange währt, wird endlich endlich gut: Heute war mein erstes Alan Parsons-Konzert und das war gleich der Oberhammer. Sein Navi scheint ihm wohl doch freundlich gesonnen zu sein, den Weg in die wunderbar lauschige Kieler Freilichtbühne auf der Krusenkoppel haben er und seine Band jedenfalls gefunden. Das Wetter hat super mitgespielt und es war nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt. Man spürt aber trotzdem irgendwie, dass der meteorologische Herbstbeginn bereits stattgefunden hat. Da ich relativ früh da war und mit einer der ersten in der Warteschlange war, bekam ich auch noch ein wenig vom Soundcheck mit und schon der hat Großes versprochen.
Vom Eintrittspreis her war es zwar ziemlich happig (knapp über 50 Euronen musste man dafür berappen), aber das Konzert war trotzdem jeden Cent wert. Der extrem druckvolle und gute Livesound (besser machen es wahrscheinlich nur Pink Floyd, Queen und Supertramp) sorgte spürbar für Begeisterung im Publikum, dass es sich sogar nicht nehmen ließ, bei den Up-Tempo-Songs aufzuspringen und im Stehen tanzend zu klatschen (das Klischee der notorisch unterkühlten Norddeutschen hatte sich zumindest heute Abend nicht erfüllt). Neben den Einheimischen war auch noch der eine oder andere aus der dänischen Nachbarschaft angereist (vier davon baten mich um ein iPhone-Fotoshooting  

).
Auch die gespielten Songs ließen kaum Wünsche übrig, auch wenn es im Gegensatz zu 2013/14, als das "Livespan"-Album entstand, die eine oder andere Veränderung gab. So wurde mit "Do You Live At All" ein komplett neuer Song gespielt und auch das eher übersehene APP-Album "Stereotomy" von 1986 war mit zwei Songs vertreten. Persönlich hätte ich mir mal "Silence And I" gewünscht (wohl mein liebstes von Eric Woolfson gesungenes Stück), das Alan ja 2009 auch im Rahmen der "Night Of The Proms"-Konzertreihe spielte, aber wahrscheinlich ist der Song ohne Breitwand-Orchester wohl nicht gut live zu reproduzieren. Highlight natürlich wieder die Komplettperformance von Seite 2 von "Turn Of A Friendly Card", dass von Alan als ein Stück, das in diesem Herbst 35-jähriges Jubiläum feiern wird, angekündigt wurde.
Meiner Erinnerung nach gab es folgende Setlist:
I Robot
Damned If I Do
Don't Answer Me
Breakdown/The Raven
Time
I Wouldn't Want To Be Like You
Days Are Numbers (The Traveller)
The Turn Of A Friendly Card (Part 1)
Snake Eyes
The Ace Of Swords
Nothing Left To Lose
The Turn Of A Friendly Card (Part 2)
Do You Live At All
Lucifer/Mammagamma
Limelight
In The Real World
Old And Wise
Prime Time
Sirius
Eye InThe Sky
(The System Of) Doctor Tarr And Professor Fether
Games People Play
Übrigens war auch der NDR mit einem Kamerateam vor Ort. Gut möglich also, dass es morgen abend im Schleswig-Holstein-Magazin einen kurzen Bericht gibt.