2012
A Spoonful of Time
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2012
Besonderheiten/Stil: ArtPop; Rock / Pop / Mainstream
Label: Cleopatra Records
Durchschnittswertung: 4.5/15 (2 Rezensionen)
Besetzung:
Roye Albrighton Gesang, Gitarre
Ron Howden Schlagzeug
Klaus Henatsch Keyboards
Billy Sherwood Bass, Synthesizer, Gitarre
Gastmusiker:
Michael Pinella Keyboards (1)
Mark Kelly Keyboards (2)
Geoff Downes Keyboards (3)
Joel Vandroogenbroeck Keyboards, Flöte, Sitar (3,13,14)
Edgar Froese Keyboards (4)
Nik Turner Saxophon (5)
Ian Paice Schlagzeug (5)
Steve Howe Gitarre (6)
Derek Sherinian Keyboards (6)
Mel Collins Saxophon, Flöte (6)
Simon House Violine (7,10)
Bill Sheehan Bass (8)
Rod Argent Keyboards (8)
Joakim Stalberg Keyboards (9)
Ginger Baker Schlagzeug (9)
David Cross Violine (11)
Jerry Goodman Violine (12)
Rick Wakeman Keyboards (13)
Bobby Kimball Gesang (14)
Patrick Moraz Keyboards (14)
Tracklist:
1. Sirius (featuring Michael Pinnella (Symphony X)) 2:54
2. Spirit of the Radio (featuring Mark Kelly (Marillion)) 5:08
3. Fly Like an Eagle (featuring Geoff Downes (Asia / Yes) Joel Vandroogenbroeck (Brainticket)) 4:05
4. Wish You Were Here (featuring Edgar Froese (Tangerine Dream)) 6:18
5. For the Love of Money (featuring Ian Paice (Deep Purple) Nik Turner (Hawkwind)) 7:41
6. Can't Find My Way Home (featuring Steve Howe (Yes) Derek Sherinian (Dream Theater/Black Country Communion) Mel Collins (King Crimson)) 3:26
7. 2000 Light Years From Home (featuring Simon House (Hawkwind)) 4:58
8. Riders on the Storm (featuring Billy Sheehan (Mr. Big) Rod Argent (The Zombies / Argent)) 6:47
9. Blinded by the Light (featuring Joakim Svalberg (Opeth) Ginger Baker (Cream)) 7:17
10. Out of the Blue (featuring Simon House (Hawkwind)) 4:50
11. Old Man (featuring David Cross (King Crimson)) 3:24
12. Dream Weaver (featuring Jerry Goodman (Mahavishnu Orchestra)) 4:13
13. I'm Not in Love (featuring Rick Wakeman (Yes)) 5:53
14. Africa (featuring Bobby Kimball (Toto) Patrick Moraz (The Moody Blues)) 4:28
Gesamtlaufzeit 71:22
von: Jochen Rindfrey @ (Rezension 1 von 2)
Die letzten Tage des Jahres 2012 bringen uns ein neues Album von Nektar, das erste, seit im Sommer selbigen Jahres Billy Sherwood bei der Band eingestiegen ist. Ein Name, der für, äh, Qualität bürgt. Ich sach nur: Open Your Eyes, Yoso, Circa:, ... Da kann doch nix schiefgehen!
Das Cover ist echt cool. Aber es handelt sich ja auch um ein Coveralbum, gell? Na schön, das war kein sehr origineller Gag. Aber es handelt hier auch um ein nicht sehr originelles Album. Neben dem Cover ist die beeindruckende Liste der Gastmusiker schon das interessanteste. Beeindruckend sind sowohl die Anzahl als auch die Namen, vor allem aber auch die ganz unterschiedlichen Hintergründe der beteiligten Musiker. Oder wo findet man sonst Edgar Froese, Ginger Baker, David Cross und Rick Wakeman vereint? Wobei meist nur einer oder zwei, in einem Fall auch drei Gastmusiker pro Song dabei sind.
Die Auswahl der gecoverten Songs ist einigermaßen kurios. Dass auch viele absolut un-proggige Sachen dabei sind, finde ich eine durchaus charmante Idee. Warum nicht mal Steve Miller Band oder Neil Young verproggen? Ja, warum haben sie das nicht gemacht? Wär 'ne interessante Möglichkeit gewesen. Eine Prog-Version eines Neil-Young-Songs hat beispielsweise Carla Bozulich mal gemacht. Die ist echt gelungen! Old Man von Neil Young hör ich da lieber im Original. Das unterscheidet sich zwar musikalisch gar nicht so sehr von Nektars Version, hat aber einen Sänger mit charakteristischer, unverwechselbarer Stimme, das macht eine Menge aus.
Bei Blinded by the Light dagegen ziehe ich klar die Coverversion vor. Die von Manfred Mann selbstverständlich, auf dessen Alben mit der Earthband man hören kann, wie eine Coverversion einem Song ganz neue Seiten abgewinnen kann. Interessanterweise ist Nektars Version näher an der von Manfred Mann als am Original, also eigentlich ein Cover einer Coverversion. Hier zeigt sich außerdem wieder (ebenso wie bei Spirit of the Radio), wie viel eine Stimme mit Charakter ausmacht, ein Chris Thompson oder Geddy Lee ist doch von ganz anderem Kaliber als Roye Albrighton. Ja, auch ein Geddy Lee, der zwar nicht unbedingt eine schöne Stimme hat, aber eine mit eigenem Charakter. Vielleicht hätte man zusätzlich zu den Gastmusikern noch Gastsänger einladen sollen?
Ansonsten: Wish You Were Here - die gefühlt zehntausendste Version, und dann auch noch so lahm gesungen? Und für das bisschen Synthie musste da Edgar Froese ran? Dito Patrick Moraz bei Africa? Immerhin bleiben nicht alle Gastmusiker so unauffällig, Rod Argents Orgel bei Riders on the Storm, Nik Turners Saxophon beim - ansonsten völlig uninteressanten - For the Love of Money oder Jerry Goldmanns Gefiedel beim Schmalzbrocken Dream Weaver sind durchaus Hinhörer.
Nee, das ist so ein Album, das mir zum einen Ohr rein und zum anderen gleich wieder raus geht. So weit ich die Originale kenne, ziehe ich keinem Fall eine der Versionen auf diesem Album vor. Das ist bei Manfred Mann anders. Hier ist mir das Meiste zu brav, zu lahm, zu uninteressant.