
Biographie:
Im Sommer 1976 haben die Schulfreunde Robert Smith (voc, g; *21. April 1959 in Blackpool, Lancashire), Michael Dempsey (bg; *29.11.1958 in Salisbury, Simbabwe), Lol Tolhurst (dr; *03. Februar 1959 als Laurence Andrew Tolhurst in in Horley, Surrey) und Porl Thompson (g; *08.11.1957 als Paul Stephen Thompson in London) aus Crawley, West Sussex gerade die Schule beendet und beschließen unter dem Namen Easy Cure eine Band zu gründen. Sie schreiben ihre ersten Songs, nehmen sie als Demos auf und erspielen sich im Laufe des Jahres 1977 bei Konzerten durch Südengland schon mal eine erste Fangemeinde. Durch ihre Musik, die sich zwischen Gothic, Punk und New Wave bewegt und der Bühnenshow von Sänger Robert Smith, der vor allem durch sein weißgeschminktes Gesicht, rotbemalte Lippen und schwarze Outfits auffällt, werden sie zu einem Geheimtipp in der britischen New Wave-Szene. 1978 unterschreiben sie dann einen Plattenvertrag bei Fiction, einem Sublabel von Polydor, und trennen sich nicht nur von Gitarrist Thompson, sondern auch von dem "easy" im Bandnamen. Als The Cure veröffentlichen sie im Mai 1979 ihr Debütalbum "Three Imaginary Boys" mit ersten kleinen Erfolgen wie "Jumping Someone Else's Train" und "Boys Don't Cry". Robert Smith ist mit diesem Erstlingswerk bis heute nicht wirklich zufrieden und bezeichnet es als oberflächlich und naiv. Am Ende ihrer ersten richtigen Tournee verlässt Bassist Dempsey die Band und Simon Gallup (bg; *01. Juni 1960 in Duxhurst, Surrey) und Matthieu Hartley (kb; *04. Februar 1960 in Horley/Surrey) steigen neu ein. In dieser Viererbesetzung nimmt die Band das zweite, etwas düsterere Album "Seventeen Seconds" auf, das nicht nur Smith, sondern auch vielen Fans als erstes richtiges Cure-Album gilt. Die ausgekoppelte Single "A Forest" erreicht das erste Mal eine Top 40-Notierung in den UK-Single-Charts. Nach der Tour zu diesem Album, die sie erstmals auch nach Kontinentaleuropa führt, steigt Matthieu bei The Cure aus und The Cure machen zunächst als Trio weiter. 1981 erscheint das dritte Werk "Faith", das etwas weniger songorientierter als die ersten beiden Alben ausfällt, besteht es doch größtenteils weniger aus Melodien als aus Soundscapes. Es folgt eine weitere Tournee, während der die Non-Album-Single "Charlotte Sometimes" veröffentlicht wird. Anfang 1982 geht die Band wieder ins Studio, um die nächste LP "Pornography" aufzunehmen. Obwohl immer noch sehr düster, aber wieder songorientierter, mausert sich das Album schließlich zum Durchbruch für die Band, mit "The Hanging Garden" gelingt ein weiterer Top 40-Hit. Nachdem die Band auch dieses Album mit einer Tour supportet hat, verlässt Gallup die Band.
Mit "Pornography" ist für Robert Smith die mit "Seventeen Seconds" begonnene "düstere" Alben-Trilogie abgeschlossen und er entscheidet sich, wieder etwas poppiger zu werden. Resultat ist die als Duo Smith/Tolhurst aufgenommene Single "Let's Go To Bed", die sogar ein wenig dance-poppig daherkommt. Der Videoclip dazu ist die erste Zusammenarbeit mit Videoclip-Regisseur Tim Pope, der im Laufe der nächsten Jahre noch viele weitere Clips für The Cure drehen wird. Bevor die Arbeit am nächsten Album beginnt, beschließen Smith und Tolhurst dafür erstmal wieder eine richtige Band zusammenzustellen und die Wartezeit mit der Compilation "Japanese Whispers" zu überbrücken. Neben den kurz vorher erschienenen Singles "Let's Go To Bed" und "The Walk" und deren B-Seiten befindet sich darauf auch eine neue ungewöhnlich jazzige Nummer namens "The Lovecats", laut Robert Smith vor allem inspiriert durch den Walt Disney-Zeichentrickfilm "The Aristocats" (1970). Mit dem Song "miauen" sich The Cure schließlich erstmals in die britischen Top 10.

Es folgen viele weitere Umbesetzungen der Band, während der auch Tolhurst, Thompson und Gallup immer mal wieder kommen und gehen, und weitere Erfolgsalben wie "The Top", "The Head On The Door" und das Magnum Opus von The Cure, das Doppelalbum "Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me". Mit den Alben "Disintegration" und "Wish", sowie den Hitsingles "Love Song", "Lullaby", "High" und "Friday I'm In Love" gelingt nach über zehn Jahren Bandgeschichte schließlich auch der Durchbruch in Nordamerika. Seitdem backt die Band erfolgsmäßig wieder etwas kleinere Brötchen, können aber von Konzerten, Alben und Tantiemen immer noch sorgenfrei leben. Das bislang letzte Album der Band der Band erschien 2008, die aktuelle Bandbesetzung besteht aus Smith, Gallup, Roger O'Donnell (kb) und Jason Cooper (dr, perc). Bislang ist noch nicht bekannt, wann es wieder ein Cure-Album geben wird, allerdings ist die Band in diesem Jahr (2012) beim Hurricane/Southside-Festival zu sehen.
Studioalben:
Three Imaginary Boys (1979, in den USA 1980 als "Boys Don't Cry" veröffentlicht)
Seventeen Seconds (1980)
Faith (1981)
Pornography (1982)
The Top (1984)
The Head On The Door (1985)
Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me (1987)
Disintegration (1989)
Wish (1992)
Wild Moon Swings (1996)
Bloodflowers (2000)
The Cure (2004)
4:13 Dream (2008)
Livealben:
Concert: The Cure live (1984)
Entreat (1991)
Show (1993)
Paris (1993)
Bestival Live 2011 (2011)