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Ich war in diesem Jahr auf einigen Konzerten (wenn auch in schwankender Form, einige Tickets wie etwa für Gov’t Mule blieben dennoch liegen) – auch ein Ausgleich dafür, dass das Laufen wegfiel. Irgendwo muss man sich ja seine positive Vibes holen.Konzerte 2015
1. Nils Frahm - 08. August, Karlsruhe Zeltival
Kein Konzerterlebnis war intensiver – der Mann ist genial. Sowohl in seinen Synthesizer-Loops als auch in seinen Solopianostücken.
2. Dylan Howe’s Subterranean, 08. November, Berlin
Seine Bowie-Interpretation ist eh vom Feinsten. Wie er das mit seiner Band live auf die Bühne brachte (zur klassischen Trio-Besetzung kamen ein großartiges Saxophon und die fein unterlegten Keyboards) war spannungsvoll vom ersten bis zum letzten Ton. Zudem ist der Mann super sympathisch, eine herzliche Begegnung nach dem Konzert inklusive.
3. Colosseum - 14. Februar, Winterbach
Die Farewell-Tour hatte es in sich, die Band verausgabte sich völlig – was für eine unvergessliche Mischung aus Spielfreude, großartigen Musikern und fantastischer Musik. Barbara Thompson musste bei der Valentyne Suite völlig erschöpft von der Bühne und kam auch zum Schlussapplaus nicht mehr zurück. Und Dave Greenslade zu erleben – da geht bei mir sowieso das Herz auf. Sehr schade, das war es wohl mit Colosseum.
4. Camel – 14. Juli, Zürich
Latimer, Bass und Co. sind live einfach Garanten für zwei Stunden Entrücken aus der Welt. Allerdings konnte Ton Scherpenzeel die überragende Bühnenpräsenz des leider viel zu früh verstorbenen Guy LeBlanc nie annähernd erreichen und die Keyboards blieben etwas blass.
5. David Gilmour – 19. September, Oberhausen
Einfach Gänsehaut pur.
6. Robert Plant & The Sensational Space Shifters , 29. Juli, Frankfurt
Plant ist stimmlich immer noch sehr gut drauf. Was mich begeisterte – er spielte seine Led Zeppelin Songs (The Lemon Song, Black Dog, Trampled Under Foot, Custard Pie, Whole Lotta Love, Rock and Roll) leicht modernisiert aber endlich wieder in den Original-Arrangements. Höhepunkt: The Rain Song.
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7. Fleetwood Mac, 04. Juni, Köln
Nach der Rückkehr von Christine McVie ein Muss. Tusk, The Chain, Songbird - und trotzdem viel mehr als ein Best of. Letzte Zugabe war eine Predigt über Weltfrieden, Liebe und innere Balance – Fleetwood bleibt Hippie für immer. Witzig, dass alle Begleitmusiker vorgestellt wurden – nur der zweite Schlagzeuger blieb versteckt und unerwähnt. Von den billigen Plätzen aus aber war er gut zu sehen. Sahnehäubchen war das Treffen mit Wilson!
8. Stick Men, 21. Oktober, Karlsruhe
Voll das abgehobene Geschwurbel vor knapp hundert Leuten!!
9. Tedeschi Trucks Band, 13. November, Stuttgart
Mehr Allman Brothers gibt’s wohl nicht mehr. Und endlich mal wieder SOON!
10. Get Well Soon, 31. Januar, Stuttgart
Im Stuttgarter Eisstadion Wagenhalle, wo ansonsten die Wilhelma-Pinguine aufbewahrt werden, brachte Konstantin Gropper mit seiner Band in drei unterschiedlichen Sets Wärme, Licht und wunderbare Musik in Körper und Seelen des Publikums. Um nicht zu sehr aufzufallen, riefen meine Begleitung und ich immer mal wieder nach unseren imaginären Töchtern…
11. Dave Matthews Band, 25. Oktober, Frankfurt
DMB tu ich wohl unrecht- sie waren einfach besser in Form als ich. Den anderen anwesenden YESForumsmitgliedern jedenfalls hat es hervorragend gefallen.
12. Calexico, 15.06., Heidelberg
Das war schon gut – aber die Setlist war etwas lahm und ohne Überraschungen – und das bei dem Repertoire!
13. Hundred Seventy Split, 24. März, Karlsruhe
Einmal I‘m Going Home live erleben! Wow!
14. Patti Smith, 21. Juli, Karlsruhe Zeltival
Eine Reise weit zurück, ohne dass mich das packen konnte. Die wahren Fans aber flippten völlg aus.
15. Y’akoto, 4. Juli, Karlsruhe
Die Frau wird sicher mal richtig berühmt. Bei der Stimme!
16. Mike & the Mechanics, 22. Mai, Stuttgart
Netter Hit an Hit Abend. Das darf auch mal sein. Und Mr. Rutherford sieht man ja auch nicht alle Tage.
17. Melody Gardot, 11. Juli, Mainz
Leider schafft es Melody Gardot nicht, den Funken überspringen zulassen. Dafür durfte das Publikum gemeinsam Richtung Himmel singen! Autsch.
18. Dan Mangan / Aidan Night, 16. September, Karlsruhe
Am Ende schnappte sich der Kanadier einen Stuhl, ging von der Bühne und forderte die 23 Zuhörer auf, sich um ihn zu gruppieren. So wurde noch ein wenig gemeinsam gesungen und das Konzert bekam doch noch Sinn.
19. Tina Dico, 4. August, Karlsruhe Zeltival
Wohin war ich da geraten...
20. Australian Pink Floyd Show, 2. April, Karlsruhe
Die ganz große Enttäuschung des Jahres. So viel Geld für so wenig Esprit. Da standen Musiker auf der Bühne, die bierernst so taten, als seien sie Pink Floyd – und ihr Programm abspulten, als ständen sie schon 48 Stunden am Stück auf der Bühne. Müde und seelenlos – da verzichte ich lieber auf die Show und gehe zu Echoes.
Außer Konkurrenz:
Echoes, 6. Februar, Karlsruhe
Echoes gönne ich mir seit Jahren zum Jahresbeginn – das ist für 16 Euro der wahre Geist von Pink Floyd. Ich freue mich schon auf das nächste Konzert im Februar.
Seconds Out, 18. Dezember, Karlsruhe
Zum Jahresabschluss das Konzert mit dem größten Spaßfaktor. JoMo ist ein großartiger Frontman. Die Band sowieso superb. Rowoma brachte es auf den Punkt: Die Musik (und die alten Genesis-Songs sind soo klasse) lebt, weil Seconds Out interpretieren und nicht nachspielen. Ich kann mich auch daran begeistern, wie begeistert die wahren Genesis-Fans drei Stunden lang ihre Musik mitzelebrieren.
Als Jomo mit dem kleinen Akustik-Teil begann, sagte er: Ich kann nix daefuer, immer wenn ich die Gitarre in die Hand nehme, muss ich zuerst this hier spielen… und begann mit The Clap. Das war doch ganz sicher für rowoma und mich!
