That, That Is - 19:15
- I. Togetherness
II. Crossfire
III. The Giving Things
IV. That Is
V. All In All
VI. How Did Heaven Begin?
VII. Agree To Agree
Released: 28 October 1996
Recorded: Autumn 1995 - Spring 1996
Writer: Jon Anderson, Steve Howe, Chris Squire, Alan White
Producer: Yes, Tom Fletcher
zur Textübersetzung: That, That Is
Ein Raunen der Freude ging durch das Yes-Fanlager, als die Band im Herbst 1995 verkündete, dass sich die klassische Yes-Formation Anderson/Howe/Squire/Wakeman/White zusammengetan hat und ein neues gemeinsames Album sowie eine Tournee plant. Letztendlich ist, abgesehen von drei Reunion-Konzerten im kalifornischen San Luis Obispo (03.-05. März 1996) nicht wirklich etwas aus diesen Plänen geworden und die in dieser Zeit entstandenen neuen Studiotracks (das erste Studiomaterial der "Yes Big Five" seit dem 1978er Album "Tormato") gab es auch nicht wirklich als vollwertiges neues Studioalbum, sondern lediglich als Bonusbeigabe der zwei bei den Reunion-Konzerten mitgeschnittenen Livealben "Keys To Ascension 1 und 2" zu hören. Letztendlich hatten zu viele Plattenbosse und Konzertveranstalter das Sagen, was insbesondere Rick so verprellte, dass er Yes nach Beendigung der Aufnahmen wieder einmal den Rücken kehrte. Aber das nur am Rande.
Die ersten beiden Kostproben des neuen Classic-Yes-Studiomaterials gab es im Oktober 1996 also auf "Keys To Ascension" zu hören. Zwei Tracks, die unterschiedlicher nicht sein konnten: Erinnerte "Be The One" eher noch an die damals jüngere Yes-Vergangenheit, die vor allem durch den 1995 ausgestiegenen Trevor Rabin geprägt war, konnte man hingegen bei "That, That Is" eher wieder den Eindruck bekommen, dass neben Jon, Chris und Alan auch wieder Steve und Rick mit am Werk waren. Mehr noch erinnerte "That, That Is" nicht nur wegen seiner Länge von fast 20 Minuten wie an die "goldene progressivere Ära" von Yes in den 70ern, auch vom Aufbau her (aus mehreren Einzelteilen entstand ein ganzes Volle-Länge-Stück) war eine Verwandtschaft zu Klassikern wie "Close To The Edge", "Gates Of Delirium" oder "Awaken" nicht abzustreiten. In progressiver Hinsicht zogen Yes also mal wieder sämtliche Register und machte so bei den alteingesesseneren Yes-Fans Appetit auf mehr.
Textlich jedoch ließ man den märchenhaften Optimismus diesmal (größtenteils) sein und begann sich, kritisch mit der Realität auseinanderzusetzen. In diesem Fall thematisierte "That, That Is" ungewöhnlich für Yes das Leben orientierungsloser Jungendlicher auf den Straßen der Großstädte dieser Welt mitsamt einhergehenden Problemen wie Gewalt zwischen Jugendgangs, Gewaltverbrechen, Drogensucht und ungewollten Schwangerschaften bei Mädchen im Teenager-Alter.
Und nun viel Spaß beim Bewerten!