1976
Inédits
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1976 (CD-Reissue 1996, Seventh)
Besonderheiten/Stil: live; Zeuhl
Label: Tapioca
Durchschnittswertung: 7.5/15 (2 Rezensionen)
Besetzung:
Gerard Bikialko Keyboards (1,2,4,6)
Micky Grailler Keyboards (1,2,4)
Benoit Widemann Keyboards (3)
Francois Cahen Keyboards (5)
Jean Luc Manderlier Keyboards (5,6)
Francis Moze Bass (5)
Jean-Pierre Lambert Bass (6)
Janik Top Bass (1,2,4)
Bernard Paganotti Bass (3)
Claude Olmos Guitar (1,4)
Marc Fosset Guitar (6)
Gabriel Federow Guitar (3)
Didier Lockwood Violin (3)
Klaus Blasquiz Vocals, Percussion
Rene Garber Vocals, Bass Clarinet (5,6)
Teddy Lasry Saxes (5)
Jeff Seffer Saxes (5)
Louis Toesca Trumpet (5)
Christian Vander Drums
Tracklist:
1. Sowiloi/KMX - E XII - Opus 3 13:45
2. KMX - B XII - Opus 7 6:13
3. Om Zanka 5:30
4. Gamma 4:00
5. Terrien Si Je T'ai Convoque 4:10
6. Gamma Anteria 7:45
Gesamtlaufzeit 41:23
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von: Achim Breiling (Rezension 1 von 2)
"Inédits" bietet eine handvoll Live-Mitschnitte von verschiedenen Magma-Formationen, die alle irgendwann zwischen 1972 und 1975 aufgenommen wurden (genauere Aufnahmedetails sind zumindest auf meiner LP-Ausgabe nicht zu finden). Es handelt sich durchweg um Soundboard-Aufnahmen, die offenbar von Klaus Blasquiz selbst gemacht wurden. Trotzdem ist die Klangqualität recht schlecht, sehr LoFi, breiig und kraftlos (ob die Seventh-CD-Version besser klingt, vermag ich mangels Besitz derselben nicht zu beurteilen).
Zumindest zum Zeitpunkt des Erscheinens der LP (1976), waren alle hier zu findenen Stücke Erstveröffentlichungen und daher eine durchaus interessante Erweiterung der Magma-Discographie. Die Scheibe war auch für lange Zeit die einzige Möglichkeit, zumindest teilweise, in den Genuß des grandiosen Live-Spiels von Jannick Top zu kommen, da auf der damals einzigen Magma-Live-LP ("Live (Hhai)") schon sein Nachfolger an den vier Saiten, Bernard Paganotti, zu hören war. Das Teil war es also durchaus wert auf den Plattenteller gelegt zu werden, vor allem für Fans.
Inzwischen hat sich die Situation erheblich geändert. Mit "BBC 1974 Londres" liegt eine klanglich deutlich bessere Live-Aufnahme von Magma mit Top am Bass vor. "Soviloi" gibt es in ebenfalls viel besserer Aufnahmequalität auf "Concert 1971 Bruxelles - Théâtre 140" zu hören, wenn auch mit einer anderen Besetzung. Für "KMX- E XII - Opus 3" sind die beiden Versionen auf "Nancy 75" vorzuziehen. "KMX- B XII - Opus 7" ist im Prinzip identisch mit seinem Namensvetter, nur Blaquiz' Vokaleinsatz ist umfangreicher. Der einzige Grund sich diese Scheibe also zuzulegen wäre die ehemalige 2. LP Seite (Tracks 3-6), deren Stücke auch bis heute auf keiner anderen (offiziellen) Magma-Live-Veröffentlichung zu finden sind. Musikalisch bieten diese Tracks nicht unbedingt Neues: Magma eben, brilliant gespielten Zeuhl, in allerdings sehr bescheidener Klangqualität. Das ist für Fans immer noch recht interessant, gibt es hier doch sonst nicht verewigte Magma-Formationen zu hören, ansonsten ist das Teil wohl kaum eine Investition wert!
Kurz: Eine Scheibe für Magma-Komplettisten.
von: Andreas Pläschke (Rezension 2 von 2)
Auch ich habe nur die LP-Version, und damals war ich mehr als glücklich, sie überhaupt noch bekommen zu haben.
Für mich ist diese LP wie ein Versprechen von wunderbarer Magie. Klar, die Soundqualität ist schlecht, aber die Musik!!
Der Opener mit seiner melancholischen Klaviereinleitung, Jannik Top als Bassist und Olmos an der Gitarre, trotz miesem Sound ein kraftvoller Opener. "Om zanka" ist Teil der neuen "K.A" - hier allerdings mit ausuferndem E-Piano, E-Gitarre und Blasquiz als Sänger - Magie pur. "Gamma" geht in Richtung "Fusion"-Jazzrock mit nur leichtem MAGMA-Einschlag. "Terrien.." ist ein kurzes, atonales, manchmal psychedelisch klingendes Fragment einer frühen Besetzung. Völlig unbekannt ist sie mir dagegen beim letzten Stück. Es kommt im Vergleich zu den anderen schon sehr beschwingt, fast fröhlich daher und erinnert mich anhand der akustischen Klänge der Klaviere stellenweise an Offering. Auch dieses Stück taucht verändert auf "K.A." auf.
Trotz wirklich schlechter Tonqualität zumindest in der zweiten Seite musikalisch gelungen.
Anspieltipp(s): Sowiloi, Om zanka