Hallo Yes/ARW usw. - Gemeinde,
nachdem mich Yes in 2014 noch begeistert hatte und mich zu der Äußerung verleitete, Jon Anderson hat fast nicht gefehlt, verließ ich mein 19.Yes-Konzert 2016 im Berliner Admiralspalast regelrecht entgeistert. Man konnte geteilter Meinung sein, ob es eine gute Idee war, Fragile und Drama in Gänze zu spielen, denn rein zeitlich bleibt für andere Großwerke nicht viel übrig. Die Aussteuerung empfand ich schlecht, Davison war nah an der Überforderung. Die beiden Alben sind ja nicht schlecht, aber eben nicht meine Favoriten. Ich hatte danach irgendwie keine besondere Lust mehr auf Yes.
Zufällig ergab es sich,dass ich dienstlich in Belgien zu tun hatte, da bot es sich an, ARW in Brüssel zu besuchen. Kontinentaleuropa wurde ja wirklich stiefmütterlich behandelt. Das deren Programm fast ein reines YES-Programm war, kriegte man über Youtube mit, also umso besser. Leider vergaß ich auf Grund eines anregenden Gespräches mit einem Stuttgarter Fan meinen Fotoapparat auf einem Kneipentisch vor dem Konzertsaal, so dass der Konzerteindruck getrübt war, jedenfalls ab dem Zeitpunkt, als ich das gemerkt habe, so etwa bei Awaken. Bis auf ein irgendwie merkwürdiges Gefühl beim Spiel von Trevor, waren das wieder YES, wie man sie kannte. Der - nicht ganz billige - Knipser blieb weg, die Kneipe war nach dem Konzert geschlossen. Da war auch schon der Gedanke an die Loreley, jedoch habe ich nicht wirklich Lust auf Festivals mit ...zig Bands, die ich nicht kenne. Außerdem sind mir die Umstände, dort problemlos hinzukommen, irgendwie zu kompliziert.
Da bot sich aber noch an, nach Polen zu fahren, auch nicht der nächste Weg und auch ein Festival auf einer Bühne, von der ich noch nie was gehört hatte, wie auch... Polen ... tsts
.Schlechte Strassen, ätzende Entfernungen über Landstrassen.
Dolina Charlotty - in der Nähe von Stolp, wie es früher hieß - nannte sich die Lokalität, war nicht genau rauszukriegen, ist es ein Ort oder die Bühne oder nur das Hotel in der Nachbarschaft. Erster Eindruck: Rauchverbot auf der Freilichtbühne ... Als Vorband spielte Riversite, offensichtlich aus Polen selbst, mit teilweise wirklich schönen Sachen, aber vorher nie gehört.
ARW füllten den Raum mit Klängen, wie man sie kaum noch für möglich hält. Anderson war wieder der Frontmann, der die Bühne und den Zuschauerraum ineinanderfließen lässt. Das kann einfach kein Anderer, der sich in erster Linie stimmlich mühen muss bei YES und Anderson war mehr als voll auf der Höhe, unglaublich nach allem, was da war.
Rabins Spiel war wieder irgendwie auffällig. Ich habe keine Ahnung, wie man was aussteuert, aber sein Spiel fügte sich
zeitweise nicht wirklich harmonisch ins Ganze. Die Kracher aus seiner Zeit bei YES waren völlig ok. Der Rest war irgendwie draufgesetzt, schlecht angepasst, manche "anspruchsvollen" Passagen kamen mir regelrecht zerschossen vor. Sein Part musste irgendwie in den "Howe-Slot" eingepasst werden, was nach meinem Eindruck nicht immer wirklich gelungen ist. Trotzdem schön zu erleben, dass offenbar alle ihre Spielfreude hatten. Für sowas bin ich dankbar.Im übrigen absolut verblüffend, mit welcher Leichtigkeit der Drummer agiert hat !
Um nochmal auf die Wichtigkeit Andersons zurückzukommen, sei auf die Wirkung auf meine bessere Hälfte verwiesen. Völlig ohne jede -musikalische - Rockerfahrung aufgewachsen ( ja sowas gibt es
nahm ich sie zu oben erwähnten "Original" - YES-Konzert in den Admiralspalast mit. Im Grunde ein Wagnis, gleich mit solcher Musik einzusteigen. Es kam wie erwartet bei dem Programm. Verheerender Eindruck. Mir blieb nur, vorsichtig auf Jon Anderson umzuschwenken und mit der notwendigen Geduld den ersten Eindruck zu verbessern. Ist ja schon mal gut, wenn Andersons Stimme ankommt. Das war so, Gott sei Dank. Und das Live-Erlebnis hats dann wirklich gebracht . Sie war begeistert, ARW sei Dank. Alles wird gut ...
Vielleicht kommse ja mal wieder. Weiter gereift
Gruß greatyes91
