WDR ROCKPALAST – NEWSLETTER
21-06-2018
Liebe Rockpalast-Freunde,
hier ist wieder unser aktuelles Programm für die kommenden
Rockpalast-Termine im WDR Fernsehen.
Sendetermine im MDR Fernsehen findet Ihr in Kurzform
am Ende des Newsletters.
Euer Rockpalast-Team
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Sonntag auf Montag,
24. auf 25. Juni 2018, 02.00 - 05.30 Uhr
im WDR Fernsehen
Rock Hard Festival 2018
SODOM
TIAMAT
DOOL
THE NEW ROSES
ATTIC
(18.+19. Mai 2018 - Gelsenkirchen, Amphitheater)
Jedes Jahr am Pfingstwochenende bringen einige der weltbesten Metal-
bands und 7.000 Fans das Ruhrgebiet zum Beben. Ort des Geschehens
war vom 18. bis 20. Mai wieder das Gelsenkirchener Amphitheater, eine
der schönsten Open-Air-Locations Deutschlands. Rockpalast hat wieder
aufgezeichnet!
SODOM
Sodom gelten neben Kreator als die Urväter der deutschen Thrash-Metal-
Szene. 1981 gründete sich die Band um Frontmann Thomas "Tom Angel-
ripper" Such in Gelsenkirchen. Während in den ersten Jahren eher das
Zusammensein und der Spaß als die Musik im Mittelpunkt standen, ent-
wickelten sich Sodom schnell zu einer international anerkannten Metal-
Band. Sodom war die erste Thrash-Metal-Band überhaupt, der der
Sprung in die Charts gelang. Sowohl ihr musikalischer Stil als auch die
Form ihres Auftretens brachten Sodom gleichzeitig den Ruf ein, die mit
Abstand aggressivste Band ihrer Zunft zu sein. Nach einigen Vorstößen
in punkigere Gefilde Anfang der Neunziger, kehrten Sodom zurück zu
ihrem ursprünglichen Sound, der im Laufe der folgenden Alben noch
eine Spur aggressiver wurde. Die Musik vieler aktueller Death-, Black-
und Thrash-Metal-Bands ist nach wie vor stark vom extremen Spielstil
Sodoms beeinflusst. Sodom selbst betrachten die englischen Metal-Pio-
niere Venom als ihren größten Einfluss, sowohl musikalisch als auch
optisch.
TIAMAT
Was als Death- und Black Metal Band begann, ist mittlerweile eine Insti-
tution im Gothic Metal und Psychedelic Rock: die schwedische Band
Tiamat um den charismatischen Frontmann Johan Endlund. 1988 im
schwedischen Täby unter dem mehr als fragwürdigen Namen Treblinka
gegründet (der sich auf das deutsche Vernichtungslager während des
Dritten Reichs bezieht), machen Tiamat zunächst eine knüppelharte Mi-
schung aus Death und Black Metal. Nach der Umbenennung in Tiamat
entfernt sich die Band um Sänger Johan "Hellslaughter" Edlund recht
schnell von ihrem Ursprungssound und lässt Einflüsse von Psychedelic
Rock und Gothic Metal zu. Der Band-Klang wird dank filigraner Melodien
und den Einsatz von Keyboards immer atmosphärischer und dichter. Ein-
flüsse von Bands wie Pink Floyd oder Sisters Of Mercy sind hie und da zu
hören, und die häufigen Ausflüge in verschiedene Stile machen es vielen
Fans nicht leicht, der Band die Treue zu halten. Andererseits empfinden
andere genau diesen Eklektizismus als die große Stärke der Band.
DOOL
Die niederländische Band Dool um Sängerin/Gitarristin Ryanne van Dorst
spielt anspruchsvollen, episch-melodischen Progressive Metal. Zu ihren
Einflüssen zählen so unterschiedliche Bands wie Sisters Of Mercy und So-
nic Youth. Mal düster-psychedelisch, mal bombastisch kommt der Sound
von Dool daher. Die niederländische Band hat eine erfahrene Rhythmus-
fraktion, zwei virtuose Gitarristen und eine äußerst charismatische Sänge-
rin vorzuweisen. Ryanne van Dorst ist intersexuell und füllt die Chefrolle
voll und ganz aus – mal mit Rockröhren-Gesang, mal mit ruhigem, gefühl-
vollem Timbre. Viele Dool-Stücke klingen unheilvoll Gothic Rock-artig, an-
dere progressiv-vertrackt, wieder andere sind schon fast poppig. Allen
Songs gemein ist ihre atmosphärische Dichte.
THE NEW ROSES
Die The New Roses-Geschichte begann im beschaulichen Rheingau.
Dass ausgerechnet die Hauptstadt Hessens, das musikalischer Subkultur
völlig unverdächtige Wiesbaden, eine authentisch rockende Band wie The
New Roses hervorbringt, mag verwundern. Aber die Herkunft stand ihnen
offensichtlich nicht im Weg: Mit ihrem Song "Without A Trace" landeten
Timmy Rough und seine Mitstreiter auf der Compilation der US Biker TV-
Serie "Sons Of Anarchy" als einziger nicht-US-amerikanischer Rock-Act -
und lieferten damit auch den Song für die "Sons Of Anarchy" Trailer-Kam-
pagne in Deutschland. Als musikalische Vorbilder nennt die Band Guns
N´Roses, AC/DC oder Metallica, aber auch B.B. King, Bruce Springsteen
oder die Black Crowes werden angeführt. Was sie aus diesen Einflüssen
macht, klingt aber vollkommen anders und eigenständig. Ihre Großbühnen-
tauglichkeit haben The New Roses bei zahllosen Festivals in ganz Europa
unter Beweis gestellt. Auch prestigeträchtige Support-Auftritte pflastern ih-
ren Weg: sie eröffneten bereits für ZZ Top oder die Toten Hosen.
ATTIC
Seit 2010 machen die Gelsenkirchener um Sänger Meister Cagliostro True
Metal. Ihre Vorbilder sind Bands wie Mercyful Fate, King Diamond oder
Judas Priest, wobei Attic hier und da noch um einiges düsterer und
schneller daherkommen. New Wave of British Heavy Metal und US-Metal
der alten Schule – das sind die Ingredienzen, mit denen Attic ordentlich
aufs Gaspedal treten und druckvollen Heavy Metal zaubern. Die gute alte
Metall-Hochburg Ruhrgebiet ist ihre Heimat, und entsprechend stählern
kommen sie auch daher. Lange Matten, ordentlich Schminke, okkulte
Texte und Falsettgesang dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Mit ihrem De-
bütalbum "The Invocation" im Jahr 2012 machte die Band in der Szene
direkt eine satte Punktlandung und begeisterte Publikum wie Kritiker. Das
Fachmagazin Rock Hard hatte schon ihre Demo als beste des Monats
gekürt und lobt Attic regelmäßig als eine der besten deutschen Metalbands
überhaupt. Bei zahlreichen Tourneen und Festivalgigs im In- und Ausland
haben Attic ihren Ruf mehr als gefestigt.
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Sonntag auf Montag,
01. auf 02. Juli 2018, 02.00 - 05.30 Uhr
im WDR Fernsehen
Rock Hard Festival 2018
OVERKILL
AXEL RUDI PELL
DIAMOND HEAD
CIRITH UNGOL
LEATHERWOLF
(18.+19. Mai 2018 - Gelsenkirchen, Amphitheater)
OVERKILL
Was passiert, wenn Fans von Heavy Metal-Bands die Songs ihrer Idole
nachspielen, nur schneller und härter? Richtig, Thrash Metal wird erfunden.
Overkill gründen sich 1980 in New Jersey und benennen sich nach dem
gleichnamigen Album von Motörhead. Zunächst covern sie Heavy Metal
und Punkrock, allerdings in der bereits erwähnten Schnelligkeit und Härte.
Overkill werden fortan als Thrash Metal Band gefeiert und gehen mit Mega-
deth und Slayer auf Tour. Von 1985 an veröffentlicht die Band ungewöhn-
lich viele Studioalben, dazu Live-Platten und EPs. Viele ihrer aggressiven
und melodischen Tracks gelten unter Metalfans der ersten Stunde als
Hymnen.
AXEL RUDI PELL
Ruhrpott-Rocker Axel Rudi Pell ist in seiner 25-jährigen Karriere dem
klassischen Hardrock im Stil von Deep Purple genauso treu geblieben wie
seiner Heimat Wattenscheid. Zunächst mit der Band Steeler, seit 1989
unter eigenem Namen. 1960 in Wattenscheid geboren, wurde Axel Rudi
Pell als Gitarrist bei der Heavy Metal-Band Steeler bekannt. 1989 beginnt
er seine Solokarriere, die den Ruhrpott-Rocker mit vielen international
bekannten Metal-Musiker zusammenbringt. Zu Pells größten Vorbildern
zählen Deep Purple, die er auch hier und da covert. Pell bringt mindestens
alle zwei Jahre ein Studioalbum heraus und bleibt sich und dem klassi-
schen Metal und Hard Rock dabei stets treu. Pell ist unermüdlich unter-
wegs, einmal hat er sogar wegen einer Viruserkrankung einen Schwäche-
anfall auf der Bühne, was ihn nicht davon abhält, direkt danach wieder ins
Studio zu gehen.
DIAMOND HEAD
Die 1976 in den britischen Midlands gegründete Band Diamond Head
zählt zu den einflussreichsten Metalbands aller Zeiten. Leider wurde die
Band trotzdem nie so erfolgreich, wie sie es hätte sein sollen. Die Working-
Class-Teenager Brian Tatler (Gitarre) und Duncan Scott (Drums) gründeten
Diamond Head mit einer geliehenen Gitarre und einem Schlagzeug aus
einer Keksdose. Kurz vor Ende der Schule war die Band komplett mit Bass
und Gesang. Frontmann Sean Harris war ein absoluter Glücksfall: gutaus-
sehend, charismatisch und mit jeder Menge Selbstvertrauen für die Bühne.
Die großen Vorbilder von Diamond Head waren Bands wie Black Sabbath,
Led Zeppelin oder Motörhead. Der Sound, den sie und andere Bands wie
Iron Maiden in jener Zeit aus diesen Einflüssen entwickelten, war die New
Wave of British Heavy Metal (NWoBHM), ein Genre, das später schlicht als
Heavy Metal bezeichnet wurde und die gesamte harte Musik der achtziger
Jahre bis heute maßgeblich geprägt hat.
Diamond Heads Studioalben werden bis heute von der gesamten Metal-
Szene gefeiert, zu den prominentesten Fans der Band gehören Sabbath-
Gitarrist Tonny Iommi, Megadeth oder Metallica, die zahlreiche Diamond
Head-Songs gecovert haben. Den großen Erfolg beim Publikum hatten
Diamond Head jedoch nie: Sie wurden zwar Anfang der Achtziger vom
Majorlabel MCA gesignt, aber bereits nach ein paar Jahren wegen Er-
folglosigkeit fallengelassen. Ein unerfahrenes Management und viele un-
glückliche Umstände führten zu zwei kompletten Bandauflösungen und
vielen Besetzungswechseln. Seit 2000 ist die Band wieder aktiv, mit
Gitarrist Brian Tatler als einzigem Mitglied aus der Urbesetzung.
CIRITH UNGOL
Cirith Ungol sehen viele als Miterfinder des US-amerikanischen Heavy
Metal. Sie gehörten zu den ersten Bands, die Epic bzw. Doom Metal spiel-
ten. Lange war es still um sie. Nach einer fast 25-jährigen Pause starteten
die kalifornischen Ur-Metaller 2015 wieder. Die Gründungsmitglieder von
Cirith Ungol hatten bereits als High School-Band zusammen gespielt.
1972 reformierten sie sich unter dem heute bekannten Namen, den sie
dem Buch „Der Herr der Ringe“ entnommen hatten. Cirith Ungol bedeutet
so viel wie „Pass der Spinne“, in der deutschen Fassung von J.R.R. Tol-
kiens Fantasy-Weltbestseller ist der Ort als „Kankras Lauer“ übersetzt.
Die Kalifornier machten zunächst klassischen Rock, wurden dann aber
immer metallischer. Sie gehörten zu den ersten Bands, die Epic bzw. Doom
Metal spielten. Ihr erstes Album „Frost And Fire“ kam bereits 1980 heraus.
Die Band war zwar innerhalb der Szene bekannt und tourte mit Slayer und
Venom, war aber beim größeren Publikum in der ersten Phase ihres Be-
stehens nicht wirklich erfolgreich. Erst später wurde sie Kult, woraufhin sich
das deutsche Label Metal Blade ihrer annahm, ihre Alben erneut veröffent-
lichte sowie bis dato unveröffentlichte Tracks herausbrachte. 2015 feierten
sie ihr Comeback beim Frost & Fire II Musikfestival in Ventura, Kalifornien.
Seitdem touren Cirith Ungol erfolgreich durch Europa und die USA.
LEATHERWOLF
Sie wurden bekannt als „The Triple Axe Attack“: die Südkalifornier Leather-
wolf. Die Band hatte als eine der ersten drei Gitarristen dabei, schuf regel-
rechte Powermetal-Evergreens. Wie kaum eine andere Band lebten sie den
„Hair Metal-Liefestyle“ samt Spandexhosen und Flying V-Gitarren und das
nicht nur in ihren Videos, sondern live on stage aus. Mit ihren drei Studioal-
ben spielten die Kalifornier vor drei Jahrzehnten drei unvergessene Power-
Metal-Kracher ein, doch 1989 war erstmal Schluss – aufgrund von chroni-
scher Erfolglosigkeit ließ ihr Label sie hängen. Die Band löste sich auf und
feierte erst nach zehn Jahren ihr Comeback – mit einem Auftritt beim
Wacken Festival. Nach wie vor überzeugen Leatherwolf mit druckvollem
Powermetal, der nach vorne geht und gute Laune macht.
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