Yesnik hat geschrieben: ↑Mo 13. Aug 2018, 10:07
Karl hat geschrieben: ↑Mo 13. Aug 2018, 00:16
Schon damals hatte ich gehofft, dass sie Geoff Downes oder noch besser den Igor Khorochev, zurück holen, nur um dieses Dilemma an den Tasten zu beenden.
Neeeee, nicht nochmal. Downes ist vollkommen indiskutabel. Und nope, Khoro
shev war kein guter Keyboarder. Wer ihm damals auf die Finger geschaut hat (und Wakemans Parts kannte), konnte sehen, dass er nur das Notwendigste gespielt hat, das, was man vordergründig hört. Alles was Wakeman sonst so als Textur beigesteuert hat, und was man vielleicht nicht auf Anhieb hören kann, hat er weggelassen. Ich hab zu oft gesehen, wie Khoroshev sich einfach ausruhte.
Keine Ahnung, warum sich diese Meinung immer noch hält. Wenn er so gut wäre, hätten wir längst wieder von ihm gehört. Er macht jetzt Arrangements für Hard-Rock-Bands, als Keyboarder ist er nicht mehr in Erscheinung getreten.
Ich bin da ganz anderer Meinung als Du, das hab ich Dir auch zum Konzert in Mannheim gesagt. 4 Konzerte konnte ich mit Igor sehen und muss da außerordentlich widersprechen. Einfach mal "Perpetual Change" auf "House of Blues" hören und sehen, vielleicht auch mehrmals.
Igor bietet da die ganze Bandbreite der Yes-Keyboarder und noch ein wenig mehr. An manchen Stellen spielt er sogar die Partituren von Tony mit der einen Hand und legt ein Wakeman-Solo oben drüber. Er traut sich bei diesem Song sogar die Orgel-Parts im Stile von Jon Lord zu hämmern, also mit viel mehr Dynamik als Tony. Auch schafft er es spielend die Solos von Steve mit zu spielen.
Auf "Homeworld" wandert er spielend zwischen den Domänen seiner Vorgänger. Da ein Hammond B3 Sound, dann ein kleines Moog-Solo, dann auch nur mal ein paar Downes-Akkorde und dann wieder die schrägen Synthesizer eines Moraz.
Wenn es Stellen gibt, die man mit einer Hand spielen kann, dann hämmert er noch Perkussion. Igor ist ein ganz typisch geprägter Russe (soll nicht abwertend sein), das sieht man an der Körperhaltung, am Outfit oder der klassischen Fingerhaltung eines Pianisten.
Yes waren mit Igor erstmals in der Lage die Wakeman-geprägten Longtracks und das Großwerk "Gates" zu spielen. Rick hat sich nie an letzteres
getraut und wenn ich Patricks "Versuche" bei "CTTE" höre, dann klingt das immer ein wenig "schief".
Warum Igor nicht mehr bei einer großen Band in Erscheinung tritt liegt nicht an seinen Fähigkeiten, sondern am Vorfall, der sich leider nach einem Yes-Konzert ereignete und daran wie er sein Image demontiert mit Bildern auf eigenen Web-Seiten oder sozialen Medien.
Hier mal ein Beispiel (Quelle Facebook):
Ich poste es im nichtöffentlichen Bereich unseres Forums, also nur für Mitglieder
https://yesforum.de/viewtopic.php?f=8&t=4121