Echo hat geschrieben: ↑So 30. Dez 2018, 14:54
JJG hat geschrieben: ↑So 30. Dez 2018, 12:44
href-krishna hat geschrieben: ↑So 30. Dez 2018, 11:24
YES DDR AMIGA LP
Die einzige Yes-Platte, die in der DDR offiziell erschienen ist. In der CSSR gab es CTTE, die dort bereits 1974 veröffentlicht wurde,
in den 80er kam dann noch 90125 heraus. Beide Scheiben hab ich aber nicht bekommen.
Es kommt einem (Westdeutschen) beinahe unwirklich vor,
wie restriktiv das DDR-Regime damals war, und wie
schwer es demzufolge war, an Musik aus dem Westen
heranzukommen. Wwelche Yes-Platten hattest du denn zu
DDR-Zeiten, nur die AMIGA oder bist du doch noch an andere
herangekommen?
Bei mir liefen bzw. läuft
Rush - Grace Under Pressure
The Cult - Love
Das ist zwar OFF-Topic, aber ich war noch privilegiert, denn ich hatte Verwandtschaft im Westen und meine gute Oma Meta (wir haben
uns einige Jahre ein Zimmer geteilt) hat mir ab 1981 meist eine Platte beim jährlichen Westbesuch mitgebracht. Sie war sehbehindert,
also sollte ich aufschreiben was ich gerne haben will. Also hab ich ein Ranking gemacht, zehn Scheiben aufgeschrieben und je weiter
oben die Platte war, umso besser. Ich hab sie immer an den Zug nach Erfurt gebracht, in den Zug gesetzt und mein Onkel hat sie am
Bahnhof in Wuppertal raus geholt. Ich kann mich noch gut erinnern, als sie das erste Mal kam und sagte sie hat mir was mitgebracht.
Als wir zuhause ankamen und sie den Koffer aufmachte war für mich Weihnachten, Ostern, Geburtstag an einem Tag.
Ich bekam an dem Tag sogar 3 Platten. Das waren "Close to the Edge", "Relayer" und "Drama". Erstere hatte ich schon komplett im
Radio mitgeschnitten. Von den beiden anderen Scheiben kannte ich nur einen Song "Machine Messiah", den hatte Thomas Gottschalk im
Bayerischen Radio gespielt. Ich war damals in der 11. Klasse und hab an dem Tag bis gegen 4 Uhr hinein die Platten gehört und bin dann 5:30 Uhr
in die Schule, das war aber zum Glück ein Samstag, da hatten wir nur bis 11 Uhr Unterricht.
Später hat mir mein Cousin aus Finnland u.a. noch Platten mitgeschickt auch von finnischen Bands.
Meine Mutter durfte zum 50. Geburtstag meines Onkels (ihres Bruders) auch ein mal in den Westen fahren und hat mir "The Yes-Album"
und "Lamb lies down on Bradway" mitgebracht. Für meine Schwester gab es die "ABWH" und meine andere Schwester bekam eine Platte
von Barbra Streisand.
Über die Jahre hatte ich bis zur Wende auch Platten auf dem Schwarzmarkt gekauft. Man musste ca 150 Ost-Mark hinblättern, das war
ca. 25% meines Monatsgehaltes. Vor der Wende hatte ich sogar schon Platten von Pink Floyd, "Dark Side" und "Wish you were here", die beide
bei Amiga erschienen und "Meddle" die mir Oma mitbrachte. Weiterhin hatte ich selbst "Foxtrot", "Abacab" (gab es in Bulgarien),
"Trilogy", Pictures at an Exhibition" und von Yes "90125", "Drama", "Tormato", "Going for the One", "Relayer", "Close to the Edge", "Fragile"
und "The Yes-Album" von Rick Wakeman "Criminal Record" (die jugoslawische Pressung) und "White Rock".
Grundsätzlich haben wir im Freundeskreis Platten gegenseitig überspielt. Wenn jemand eine neue Platte hatte, die noch niemand besaß,
dann kamen in den nächsten Wochen massig Leute mit Kassettenrekordern oder Tonbandgeräten zum Überspielen. Also hatte ich bis zur
Wende alle regulären Yes-Platten auf LP oder Tape außer "Yesshows". Dann noch "Olias" sowie drei von Rick Wakeman. Die anderen
interessanten Solo-Platten wie "Fish out of water" oder "Beginnings" hatte ich bis zur Wende nie gesehen.
Die erste Yes-Platte die ich jemals gesehen hatte war "Yessongs" die hatte mein Cousin gemeinsam mit "Animals", "Atom Heart Mother"
und "Red" von einem Mit-Studenten abgekauft.