Diese Band hatte ich bereits vor genau 8 Jahren in Heilbronn gesehen. Es war im ersten Jahr, nachdem sich insgesamt 6 Musiker von AussieFloyd abgespalten hatten. Zu viele und zu lange Unterbrechungen haben der Musik, an diesem Abend den Fluss genommen und somit nicht den Puls der Zuhörer erreicht. Am Mittwoch Abend war ich sehr gespannt, ob sie die Erwartungen, inklusive 80 Euronen Eintrittsgeld für eine Coverband, erfüllen können. Besonders ein anderes Konzerterlebnis, mit einer sehr guten deutschen PF - Coverband, Ende Juli, hat mich sehr enttäuscht, denn sie waren an diesem Tag unterirdisch, obwohl sie an gleicher Stelle, 6 Jahre vorher, ein absolut perfektes Konzert abgeliefert hatten.
Die Brits legten pünktlich um 20:00 Uhr los, natürlich wie das Motto für diese Tournee heißt, mit Stücken aus "The Wall". Sie waren sofort in Topform.
Durchweg perfekt, eine absolut fehlerlose, super getimte Spielweise. was mir besonders gefallen hat, bei den Steigerungen und Tempowechseln, haben sie sehr druckvoll, aber nie überbordend gespielt. Das gut gefüllte Konzerthaus in Karlsruhe, hat es den Technikern, bezüglich Akustik bestimmt auch nicht schwer gemacht, so dass die Grundvoraussetzungen erfüllt waren. Die Songs von The Wall wurden überwiegend am Beginn und zum Ende des Konzerts gespielt. Zwischendurch gab es die Hits aus 30 Jahren PF. In der Vergangenheit gab es immer wieder auch einen Wechsel der Musiker und Backgroundsängerinnen, ohne dass es zu einem Qualitätsverlust gekommen ist. Ian Cattell als Bassist und Leadvocalist meistert die Rolle des Roger Waters bravourös. in all den Jahren hat sich die Backgroundsängerin Ola Bienkowska, mit ihrer Interpretation von The Great Gig in The Sky, einen Namen gemacht, bei dieser Tournee ist sie wegen Nachwuchses nicht dabei und wird von der jungen Eva Avila ersetzt. Sie setzt durch ihre Interpretation von The Great Gig... noch einen oben drauf und bekommt dafür fast 5Minuten tosenden Applaus, unglaublich! Die Stimmung im Konzertsaal war bestens, dadurch spielten sie auch bis kurz nach 23:00 Uhr. Abzüglich Pause, war das eine netto Spielzeit von 2 Stunden und 45 Minuten. das erlebt man in der Gegenwart höchst selten. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen, kann ich die Brits mit gutem Gewissen weiter empfehlen. Im Vergleich mit den anderen PF Coverbands, besonders den durchschnittlichen Konzerten der Australian Pink Floyd Show, nach 2015, können sie von sich behaupten, sie sind die Besten. Mein in die Jahre gekommener linker Sitznachbar meinte, die sind ja besser als das Original!
Die Setlist: In the flesh, the thin ice, another brick part 1, happiest days, another brick part 2, mother, time, the great gig, fearless, us and them, keep talking, sheep, yet another movie, empty spaces, young lust, one of my turns, shine on you crazy diamond, on the turning away, hey you, is there anybody out there, nobody home, wish you were here, one of these days, comfortably numb, run like hell, waiting for the Worms, stop, the trial, outside the wall