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VON
http://www.musikzirkus.eu/viewtopic.php?t=9350
Highway - Up And Down The Highway (1978)
Teledec/Pinball Records 6.23373 AP (LP)
Bewertung: 4/10
Da ich hier bisher nur meiner Meinung nach gute Alben vorgestellt habe, möchte ich mich nun auch ein paar Worte zu einem weniger erfreulichen Album sagen.
Leider konnte ich nirgendwo Informationen über Gründungsjahr, etc. von dieser Band finden.
Aufgenommen wurde dieses Album im Hansa Studio in Berlin und im Alster Studio in Hamburg im Herbst 1977.
Es handelt sich hierbei um ein ziemlich seltenes Vinyl glaube ich, das 1978 auf den Markt kam. Ob es dieses Album schon auf CD gibt weiß ich nicht.
"Stranger" ist eine schöne Ballade mit rhytmischen Steigerungen, die ruhig beginnt mit tollem Harp Intro und verträumten, melodischen Akustikgitarren. Der sanfte, gefühlvolle Gesang passt auch sehr gut.
Der Rest des Albums ist meiner Meinung nach leider völlig überflüssiger, langweiliger 08/15 Akustik-Rock ohne Höhepunkte. Weder die Kompositionen, noch die Umsetzung überzeugen mich.
Ein guter Song macht leider noch kein gutes Album, deswegen bekommt diese Scheibe von mir nur 4/10 Punkten.
Tracklist:
01. Up And Down The Highway 4:35
02. Staricase To The Sun 4:00
03. Gimme Some Time 2:57
04. I´m An Eagle 3:17
05. I Love You 3:21
06. Cosmic Rider 3:36
07. Stranger 7:24
08. Windows 3:03
09. What Will You Do In The Morning 3:21
10. Angel In Disguise 3:14
11. Stranger (Reprise) 1:19
Musiker:
Björn Werner - Keyboards, Guitar, Sythesizer, Vocals
Mario Martens - Bass, Vocals
Jochen Brückner - Acoustic Guitar, Vocals
Eddy De Mol - Guitar, Vocals
Holger Zülck - Drums, Percussion
Bernd Fischer - Lead Guitars
Gerd (Feed-) Back - Stage Sound
Diese Scheibe von Highway ist tatsächlich selten. Die Pressung war damals nicht so hoch und da die LP musikalisch nicht so toll war wurde sie auch vorerst nicht nachgepresst. Damals war sie bei uns auf denn Plattenflohmärkten um die 80,00 DM wert wenn nicht sogar mehr.
Mittlerweile wurde sie 2x auf CD "remastert", aber wiederum nur geringe Stückzahl.
Ich sage einmal, der Song "Stranger" ist ohne Frage eine Hammerballade im Midtempo, mit dem Harp Intro und die eingängige Rythmusstruktur , allen voran die hervorzuhebende Akustikgitarre. Dass Egitarren Solo ist auch nicht zu verachten. Dieser Song macht halt dieses Album aus und darum ist es ein gesuchtes Stück.
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Versuch auch mal diese Seite (scheint aber viel Arbeit zu sein):
http://www.rockzirkus.de/forum/archive/ ... -1658.html
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Um die Musiker von Highway herum fand ich die Band Bad News
Bad News Reunion
Live in Logo
Sireena 2008
Die 70er waren aus musikalischer Sicht eine ungemein kreative Phase. Immer mehr Jugendliche lernten mit Instrumenten umzugehen und gründeten Bands, mit denen sie ihre Vorstellung von guter Musik umzusetzen versuchten. So entstanden eine Menge lokaler Szenen, aus denen bisweilen erstaunlich gute Combos hervorgingen. Viele dieser Bands blieben indes nur lokal bekannt, den Sprung nach oben schafften sie nicht, obwohl sie das Zeug dazu gehabt hätten.
Eine dieser Gruppen war in Hamburg beheimatet und trug den Namen Bad News Reunion. Wieder Name schon vermuten lässt, ist sie aus der Combo Bad News entstanden. Die hatte sich in der ersten Hälfte der 70er Jahre vor allem in Norddeutschland einen guten Namen machen können, bis sie sich 1976 schließlich auflöste, weil die einzelnen Bandmitglieder anderen Verpflichtungen nachkommen wollten.
Nur zwei Jahre nach dem Ende kam dann der Wiederanfang. Als Bad News Reunion spielte man im März 1978 erstmals wieder in der Szenekneipe Logo. Folgende Musiker zählten zu dieser Zeit zum Line-Up: Michael Schlüter und Peter Urban, beide als Schreiber beim Magazin Sounds in Lohn und Brot, Abi Wallenstein, auch damals schon ein über die Hamburger Szenen hinaus bekannter Gitarrist, Jochen Brückner, Carsten Hook, Christoph Bunke und Reinhard Lehmann.
Die beiden Konzerte im Logo stießen auf so viel positive Resonanz, dass bald weitere Auftritte folgten – und bei einem dieser Anlässe lief ein Band mit. Das Ergebnis war die LP „Live im Logo“. Das gute Stück wurde lediglich in einer Auflage von 1000 Exemplare gepresst und war entsprechend schnell vergriffen.
Nun endlich hat sich Sireena Records der alten Live-Scheibe angenommen und ein Re-Release auf CD heraus gebracht. Und das zeigt, dass die Bad News Reunion wirklich eine wunderbare Combo waren. Das Album besteht zum größten Teil aus Coverversionen, wobei besonders das R.Hawkins’ Stück „The Thrill Is Gone“ und Donovans „Young Girl Blues“ hervorragen. Dies sind zwei melancholische Songs, die wir hier mit wunderschönen Gitarrensoli präsentiert bekommt – halt so, wie man sie sich wünscht.
Daneben finden sich noch weitere großartige Songs auf dem Album: Dylans „Like A Rolling Stone“ in einer grandiosen Interpretation, Neil Youngs „Cinnamon Girl“ und das zweite Donovan Stück „Coming Into Los Angeles“ stellen weitere Highlights des Albums dar. Stilistisch haben wir es hier mit einer Mischung aus Westcoast Rock und Blues zu tun. Bisweilen fühlt man sich dann an Formationen wie die Allman Brothers Band erinnert. Alle Songs werden dabei mit einer solchen Spielfreude und Klasse vorgetragen, dass die Platte ihre Hörer vom ersten Moment an fesselt.
Ausgeliefert wird die CD mit ausführlichen Liner-Notes von Michael Schlüter, der noch einmal die Geschichte „seiner“ Band Revue passieren läßt. Für alle Fans geradliniger und schnörkelloser Rockmusik ist diese Scheibe ein absolutes Muss. Wer die Bad News Reunion bislang noch nicht kannte, sollte sie dringend kennen lernen!
The Easiest Way, Sireena Records, 1980 (Reissue 2002)
Jochen Brückner Harmony Vocals, Acoustic Guitar
Holger Zülck Drums
Christoph Bunke Bass
Abraham Wallenstein Guitar, Lide Guitar, Vocals, Harmony Vocals
Karsten Hoock Guitar, Acoustic Guitar
Peter Urban Piano, Organ, Harmony Vocals
Michael Schlüter Lead & Harmony Vocals, Acoustic Guitar
Produziert von: Bad News Reunion Länge: 52 Min 30 Sek Medium: CD
1. Behind The Next Door (4:17) 7. Sad Eyed Lady Of The Lowlands (7:04)
2. Pourin' It All Out (3:29) 8. Boogie Man (4:22)
3. The Easiest Way (3:08) 9. Bad Case Of Lovin' You (3:41)
4. Palace Of The King (3:49) 10. Confused Mind (3:00)
5. Like A Hurricane (8:51) 11. Behind The Next Door (Bonustrack) (2:02)
6. The Loner (5:44) 12. Confused Mind (Bonustrack) (3:01)
Deutschland in den Siebzigern: Viele lokale Bands, die nie den Sprung nach oben schafften.
So erging es auch der Hamburger Band BAD NEWS REUNION - hervorgegangen aus der Combo BAD NEWS.
Interessant erscheint mir, dass, trotz MICHAEL SCHLÜTER und PETER URBAN, die Band nie über Hamburg hinaus bekannt wurde, waren beide doch beim Magazin Sounds als Schreiber beschäftigt.
Neben der "Live im Logo" CD, wurde nun auch vorliegendes Album von Sireena Records auf CD gebracht und einem größeren Publikum vorgestellt.
Die CD beinhaltet drei eigene Songs und sieben Coverversionen. Zwei der Eigenkompositionen - Behind the next door und Confused mind sind als Bonustracks in einer Demoversion doppelt an Bord.
MICHAEL SCHLÜTER schreibt selbst im Booklet, dass er sich lange Zeit genierte den Song The easiest way den Kollegen vorszustellen. Zu kitschig der Text dieser Ballade in seiner Lieblingsakkordfolge G-em-C-D.
Es ist halt ein Liebeslied mit den üblichen Klischees und wenn man es so sieht, passt es schon.
Auch ruhig, aber eher aus der Schublade Singer/Songwriter dann Confused Mind. Pop der gefälligen Art trifft Behind the next door wohl am ehesten.
Kommen wir nun zu den Coverversionen und da geht es schon anders zur Sache.
GRAHAM PARKERs Pourin' it all out eröffnet den Cover Reigen. Eine schöne Gitarre und das richtige Tempo bringen die Füße schnell zum wippen.
Palace of the King, kenne ich von FREDDIE KING. Was BNR aus dieser Nummer macht, muß man hören. Entstaubt und fetzig mit tollen Backing Vocals und Harmonies. Weiter geht es dann mit Like a hurricane. Ja, NEIL YOUNG. Aber hier ist der Song poppig. Aber nicht zu sehr, denn es gibt einen ausgedehnten Gitarrenpart mit wunderschöner Orgelbegleitung.
Mit The Loner folgt eine weiteres Young-Cover in einer psychedelischen Fassung. Nicht schlecht - der Track lebt von der Gitarrenarbeit.
Als ob Neil Young nicht schon genug wäre, gibt es nun etwas vom guten alten Herrn Zimmerman: Sad eyed lady of the lowlands. Und auch die BNR Version kommt sehr glaubwürdig rüber. Sogar Michaels Stimme kling etwas nach DYLAN.
Boogie Man fällt da etwas ab und MOON MARTINs Bad case of loving you gefällt mir persönlich von ROBERT PALMER besser. Aber diesen Song habe ich so oft gehört, dass es wohl jede andere Version sehr schwer hat.
Beachtenswert ist der Klang der CD. Absolut top produziert. Aber wenn man liest wer hier restored und gemastered hat, ist dieser Sound normal: EROC at THE RANCH.