Fleetwood Mac - Penguin (1973)
Nach Future Games und Bare Trees ist dieses Album eine Enttäuschung.
Es ist kein schlechtes Album, aber es fehlen Highlights wie auf den Vorgängern.
Seite A ist mit seinen 16 Minuten besonders problematisch.
Es enthält wohl die beiden besten Songs auf dem Album, "Remember Me" und "Dissatisfied", auf denen Christine McVie ihr Sangestalent demonstriert,
Die Seite enthält aber auch "Bright Fire", eine angenehme, aber eher einschläfernde Melodie von Bob Welch, und endet mit einem der Tiefpunkte der Gruppe, einem Cover von Holland-Dozier-Hollands "Road Runner".
Seite B beginnt mit einem folkigen Dave Walker-Song, „The Derelict“, seine Stimme klingt allerdings gedämpft und wackelig, dass es mich stört.
Auf dem nächsten Track, "Revelation", versucht Welch, die Band in eine Art Santana-Stimmung zu bringen.
Es folgt „Did You Ever Love Me“, dass von McVie und Welch gemeinsam geschrieben wurde.
Der letzte Titel des Albums, "Caught in the Rain", ist ein gedämpftes Instrumental des Gitarristen Bob Weston.
Wieder einmal befindet sich Fleetwood Mac mit dieser Scheibe in einer Übergangsphase.
Trotzdem gibt es hier einige wirklich unterhaltsame Songs, insbesondere die Bob Welch-Kompositionen.
"Night Watch" ist mein Favorit, da es ein gutes Beispiel für ein mystischen Popsong ist.
Ich denke, Welch verdient letztlich einige Anerkennung für seinen musikalischen Einfluss den er Fleetwood Mac angedeihen lies.
Ohne seinen kalifornischen Stil, sowohl beim Schreiben als auch bei den Arrangements, hätte die Band möglicherweise nie die Richtung eingeschlagen, die es ihnen ermöglicht hat, so perfekt zu Buckingham und Nicks zu passen.
Penguin ist nicht ihr bestes Album, aber es ist immer noch hörenswert.