Greta Van Fleet - The Battle at Garden's Gate
Allen Hype-, Retro- und Epigonenvorwürfen zum Trotz finde ich dieses Album sehr gelungen.
Die Band hat sich durchaus interessant weiterentwickelt.
Weniger Bluesrock-Riffs dafür mehr proggige, cineastische Sounds.
4 Lp-Seiten mit je 3 Tracks und wie ich finde ohne Durchhänger.
Das längste Stück geht um die 9 Minuten und ist entsprechend episch.
Auch wenn die Balladenteile zugenommen haben, ist ihre rockige Frische geblieben.
Ja, Trademarks von Led Zep und Rush Schießen einem immer wieder in den Kopf, aber das macht mir gar nix.
Der Gesang wird allerdings nicht jedem gefallen, der hat bisweilen schon was Enervierendes.
Obwohl ich nicht so auf Schreihälse stehe, gefällt es mir hier ganz gut.
Die Musik ist epigonal und in den 70ern verhaftet, das muss man aber auch erst mal hinkriegen.
Sowohl musikalisch als auch beim Songwriting und an den Instrumenten haben die Jungs einiges zu bieten UND sie
rocken! Was will man mehr?
Bass, Drums, Gesang und Gitarre dazu noch ein paar Keyboards und Streicher für mystische/romantische Momente.
Die Vinylversion ist ebenfalls sehr schön gestaltet.
Außen "structured" wie einst Deja vu von CSNY und innen "embossed"
Schönes Textheft mit mystischer Symbolik und wer hätte es gedacht: Bilder mit "Herr der Ringe" Reminiszenzen.
Bei den Vergleichen zu anderen Bands tendiere ich mehr zu Rush die mit "The Battle at Garden's Gate" die "Fly by night" einfach mal übersprungen haben und gleich ihr "Caress of steel" geliefert haben.
Alles in allem ein sehr zufriedenstellender Nachfolger der richtig Spaß macht, wenn man die richtige Antenne dafür hat.