Roland hat geschrieben:Zur neuen CD: Die Aufnahme ist so nah am Original, daß ich fast nicht glauben kann, daß es neu produziert sein soll. Einschließlich der Stereoeffekte. Wie man das so exakt nachspielen kann ist mir unklar, ist die Aufnahme doch vollgepfropft von Effekten.
JJR stammt aus einer Zeit, als es Midi schon gab - man hat zur Steuerung allerdings zunächst 'nen ATARI verwendet. Trotzdem kann man die Mididateien, die neben den Soundeinstellungen und den Sequenzersteuerungen auch z.B. Stereoeinstellungen enthalten, heute noch wieder verwenden. Auch damals hat nich an jedem "Rädchen" einer gestanden und es "in-time" bedient - das wäre bei JJR's Musik nicht möglich gewesen, sondern es war weitestgehend "programmiert", also als Midi-File abgespeichert, das die ganze Anlage über den Song hinweg steuerte (Basis ist der Midi-Clock, der benutzt wird, um alle Zeitabläufe zu synchronisieren). Also, nicht verwunderlich, dass man bei dieser Art von "Computer-Musik" (die mir auch sehr gut gefällt) quasi identisch "nachspielen" kann.
Roland hat geschrieben:Etwas irritiert bin ich stellenweise, weil sich da oder dort mal ein kurzes Grundrauschen an Liedanfängen und Liedenden einschleicht. Sind das etwa doch "nur" Remasters? Na ja,die Instrumente von damals, sie sind vielleicht nicht ganz rauschfrei. Daß die Überhaupt noch so klaglos ihren Dienst verrichteten..? Da muß ich an unseren Rick denken, der mit so vielen technischen Problemen zu kämpfen hatte, als er Retro I. und Retro II. einspielte.
So lange ein "Grundrauschen" Standard ist, hört man es sozusagen nicht. Wenn aber der Standard kein solches Grundrauschen mehr enthält, rückt es in den Vordergrund. Damals hatte man auch extra Rauschfilter (von denen ist aber fast keiner übrig geblieben, nachdem man auf digital umgestellt hatte), die es inzwischen nicht mehr gibt weil man solche Filter in der digitalen Welt schlichtweg nicht braucht. Also ist das Rauschen nicht mit vernünftigem Aufwand zu entfernen. Verwendet man Samples der alten analogen Maschinen, so ist das Rauschen zwar grundsätzlich auch mit auf den Samples. Da diese aber digitalisiert sind, kann man das Rauschen elektronisch eliminieren, wenn es kleiner als das Hauptsignal ist (über die Zeit gemittelt). Gerade an Liedanfängen ist das Hauptsignal im Zeitverlauf aber offensichtlich hier in Relation zum Rauschen nicht stark genug, um das Rauschen ohne Verluste am Hauptsignal "zu subtrahieren" (man verwendet mathematische Analyse- und Transformationsfunktionen). So stellt sich nach Deinen Erfahrungen und Wahrnehmungen also die Frage, ob man das Rauschen nicht überhaupt beibehalten soll, um diese Wechsel im Eindruck zu vermeiden.
Roland hat geschrieben:Also mein Fazit: es klingt frisch und lebendig, ich bin wieder 16 Jahre alt, höre sie mit meiner Freundin,...
.....nein, diese Platte hat sich nicht verbraucht, fasziniert noch immer, klingt besser als eh und jeh und immernoch vertraut.
DAS ist wahrlich ein essenzielles Ergebnis [smilie=party_10.gif]