nixe hat geschrieben: ↑Sa 25. Dez 2021, 23:39
Steven Wilson - '21
The Future Bites
bisher kenne ich niemand der dem Album etwas abgewinnen kann, außer mich!
Es ist wohl nicht das übliche Zeug oder der übliche Stil, den wir gerne von Steven Wilson hören würden.
Aber ich hab die BluRay über 10-mal gehört und kann nicht leugnen, dass der Mann gute Songs in jedem Genre schreiben kann.
"King Ghost" und vor allem "12 Things I Forgot" kommen seinem vorherigen Output am nächsten, aber ich mag auch das Pop/Dance-Epos "Personal Shopper"!
Es fehlen überall die Gitarren und das macht eben den fehlenden Rockfaktor aus.
Aber was ist das? Ein Pop-Album? Ein Tanzexperiment?
Die Musik, die Wilson für die neun Songs des Albums komponiert hat zeigen, dass er ein Künstler ist, der bereit ist, vergangene Erfolge aufzugeben, um neue Ideen zu riskieren, die seine Fans aller Voraussicht entfremden werden.
Aber das macht Wilson eben zu einem interessanten Künstler.
Er klammert sich nicht an bewährte Formeln, um Variationen eines Erfolg-Albums zu produzieren.
Stattdessen fordert er sich selbst auf ähnliche Weise heraus wie Prince, Kate Bush oder David Bowie, um über das hinauszugehen, was bequem, lukrativ oder maßgeschneidert für den Massenkonsum ist.
Und wie immer ist es gut durchdacht und eine Meisterklasse im Songwriting, denn was ist "Follower" anderes als ein brillanter Porcupine Tree Song, ohne die üblichen Gitarren?
"The Future Bites" ist 100% Steven Wilson, aber vielleicht nicht der Wilson, den viele wollten oder erwartet haben.