Was hört ihr gerade?

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Re: Was hört ihr gerade?

Beitrag von nixe »

SOON hat geschrieben: Mo 26. Dez 2022, 15:02 Jon Anderson - Olias of Sunhillow (1976)

Olias of Sunhillow war 1976 das Debütalbum des Leadsängers von Yes.
Aus der gleichen Zeit, in der auch die anderen Mitglieder von Yes (Squire mit Fish Out Of Water, Howe mit Beginnings, White mit Ramshackled und Moraz mit The Story Of I) Soloalben veröffentlichten.
Für mich ist es das beste Soloalbum von Anderson, dass ich auf LP habe.
Ich muss sagen, als ich zum ersten Mal gelesen habe, dass Herr der Ringe verfilmt werden soll, konnte ich mir gut vorstellen, dass diese Art von Musik der Soundtrack für den Film sein könnte.
Denn es ist geradezu magisch, atmosphärisch, phantasievoll und surreal.
Olias Of Sunhillow, ein Konzeptalbum über eine außerirdische Rasse, die durch Naturgewalten gezwungen ist, einen Planeten zu verlassen, liegt musikalisch irgendwo zwischen den Yes-Alben Topographic Oceans, Relayer und Going For The One.
Es hätte also durchaus ein Yes-Album sein können, von den Instrumentalleistungen mal abgesehen.
Inspiriert von Vangelis, mit dem er zuvor etwas aufgenommen hatte, einem Buch der Schriftstellerin Vera Stanley Alder und Roger Deans Albumcovers, ist Olias Of Sunhillow reich an schönen Melodien.
Ocean, Meeting (Garden of Geda)/Sound Out The Galleon, Dance Of Ranyart/Olias (To Build The Moonglade) haben alle diese Yes-ähnliche Erhabenheit.
Anderson arbeitete auf diesem Album musikalisch sehr effektiv, er spielte alle Instrumente selbst.
Es sind zwar komplexe Songstrukturen und viele unerwartete Wendungen, aber es gibt eine enorme Energie und die Fantasie wird ständig angeregt.
Eine besondere Erwähnung dieses Albums ist das beeindruckende Artwork von David Fairbrother-Roe.

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Danach hatte ich einen von diesen Songs als OhrWurm. So laß ich mir das gefallen! :good:
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Re: Was hört ihr gerade?

Beitrag von nixe »

SOON hat geschrieben: Mo 26. Dez 2022, 12:01 Archive - Call to Arms & Angels (2022)

Ich gebe zu, dass ich noch nie ein Fan war, und das neueste Album Call to Arms & Angels wird das auch nicht ändern... Aber es gibt hier Momente, die mich dazu bringen, sie jedenfalls nicht abzuschreiben.

Das neue Album Call to Arms & Angels habe ich mit Neugierde in die Hand genommen, weil mir die Single We Are The Same gut gefällt, - angenehm verstörend im Trip-Hop-Stil, mit weiblichem Gesang was ungewöhnlich für Archive ist.
Insgesamt finde ich die Scheibe jedoch nicht so gut.
Erstens besteht das Album aus 17 Tracks, was es langweilig macht - es ist viel zu lang und man hört, dass ein Großteil des Materials eine Art Ausschuss ist.
Zweitens ist die Vielfalt der Genres, Stile und Anleihen meiner Meinung nach so groß, dass ich mich manchmal dabei ertappt habe, ob es überhaupt noch das gleiche Album ist....

Der Eröffnungstrack Surrounded By Ghosts ist eine Folk-Ballade mit angenehmem Frauengesang; Numbers geht strak in Richtung Elektro-Pop; Shouting Withing ist ein Indie-Pop, der sehr an die Arbeit der Dirty Projectors erinnert; Enemy erinnert stark an Radiohead, die auf die schiefe Bahn geraten sind... ich könnte noch weiter machen - es gibt auch Indie-, Monumental-, Post- und Alternative Rock (ein bisschen Pink Floyd ist übriggeblieben), kollektiven Gesang im Stil von Arcade Fire....

Der Höhepunkt ist das 14-minütige "Daytime Coma", das mit märchenhaften Klängen à la Björk beginnt, um dann in pulsierenden, tranceartigen Techno überzugehen und sich dann wieder zu verändern, diesmal in psychedelischen Rock mit indianischen Gesängen... Seltsam!
Ansonsten gibt es hier ein paar kleinere und auch größere Perlen, die aber leider in einem Dickicht von unfertigem, redundantem Material, trotz so viel Abwechslung, in Langeweile untergehen.

Das ist das erste Archive-Album, dass ich einmal angehört habe und bei dem ich keine Lust hatte, es noch einmal aufzulegen.
Die Genre-Vielfalt von Archive war für mich schon immer ihre größte Stärke, aber in der Regel handelte es sich dabei um ganze Alben, die in bestimmten Stilen gehalten waren.
Erst Trip-Hop, dann ein ganzes Album mit einem Sänger, vollgepackt mit starken, emotionalen Beats, dann etwas Experimentelles, dann ein Album mit typischen Strophen-Refrainsongs, nur um dann ihr experimentellstes Album 2016 aufzunehmen.
Leider weiß ich nicht, wie ich Call to Arms und Angels hier einordnen soll. Cooles Cover.

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Ich hatte mir kurz vorher erst die 25 Box zugelegt, weil ich bis dato nix hatte & nur ein paar vereinzelte Songs zu hören bekam & da zeigte sich schon der SpannungsBogen, den diese Band fabriziert. Allerdings lernte mir auch die vierte CD das fürchten, als dieser Rapper zum Einsatz kam & ich wollte diese Band schon wieder ad acta legen, aber es kam anders & es gefällt mir!
Ich hab sogar die:
Limitierte Deluxe Dreifach-CD, inclusive eines Polaroid-Foto-Booklets und einer Soundtrack-CD der parallel zum Album erscheinenden Super-8-Dokumentation, mit 10 neuen und bisher unveröffentlichten Archive-Instrumental-Tracks.
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Beitrag von SOON »

Beach Boys - Pet Sounds (1966)

Zusammen mit "Sgt. Pepper's..." von den Beatles wird "Pet Sounds" von Kritikern häufig als eines der bedeutendsten Alben der Rockgeschichte bezeichnet.
Mit "Sgt. Pepper's..." machen die Beatles "Pet Sounds", dass einige Monate früher erschien, den Titel "erstes Konzeptalbum" streitig.
Die 13 Songs von "Pet Sounds" werden durch kein narratives Konzept oder strukturelles Schema verbunden, sondern durch eine bis dahin unerhörte Einheit von Klangatmosphären.

Manche kritisieren, "Pet Sounds" sei eher ein Soloalbum von Brian Wilson (der auch der Produzent ist) und keine richtige Gemeinschaftsarbeit mit der Band.
Es besteht auch kein Zweifel daran, dass die Persönlichkeit des Bandleaders (die auch in den Texten von Tony Asher zum Ausdruck kommt) überdeutlich hervortritt, aber es stimmt auch nicht, dass die anderen Mitglieder der Band keine wichtigen Beiträge geleistet hätten.

Mit "Pet Sounds" wollte Brian Wilson die Beach Boys von der Bezeichnung "Surf-Band" befreien, die der Gruppe allerdings große Verkaufserfolge beschert hatte.
Wilson wandte sich der Introspektion und der Melancholie zu, während er musikalisch eine Frische und einen Glanz erzeugte, die von anderen Protagonisten der Musikszene nie erreicht wurden.
Auch wenn die Arrangements, vor allem die orchestralen, heute etwas veraltet klingen mögen (sie waren von den Hollywood-Soundtracks jener Zeit inspiriert), haben die Präzision der Gesangsharmonien und der komplexe, aber nie schwerfällige "Wall of Sound" (Brian schätzte Phil Spectors Produktionen sehr) hohe Standards gesetzt.
Selbst Songs mit einer expliziten Pop-Form wie "Wouldn't it be nice" erhalten eine Tiefe und einen Wert, der weit über dem Durchschnitt der Musik lag, die Mitte der 60er Jahre im Umlauf war.

Das Meisterwerk des Albums ist "God Only Knows" das laut Paul McCartney "der schönste Popsong, der je geschrieben wurde" ist.
"Sloop John B." war der Single-Hit des Albums und ist ein Track, der am meisten an den "Strand"-Stil der Beach Boys erinnerte.
Er wurde für das Album aufgenommen, obwohl er nicht speziell für "Pet Sounds" geschrieben wurde.

Titel wie "You still believe in me", "I'm waiting for the day" und "Caroline no" zeugen von der Größe eines Albums, dass als kreative Reaktion auf "Rubber Soul" der Beatles entstanden ist.
Dieser Einfluss hat, das Duo Lennon-McCartney zu dem Versuch angeregt, dass Beach Boys Album wieder zu übertreffen, und so entstand "Sgt. Pepper's Lonley Hearts Club Band".
Die ständigen kreativen Überholmanöver zwischen den Beatles und den Beach Boys bringt Brian Wilson dazu, ein neues Werk namens "Smile", in Angriff zu nehmen.
Mit dieser Anstrengung geht Wilson jedoch mit dem Rest der Band auf Kollisionskurs und leidet zunehmend unter geistiger Erschöpfung.

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Beitrag von SOON »

Makaya McCraven - In These Times (2022)

Mittlerweile umfasst McCraven's Katalog über 15 Platten in unterschiedlichen Besetzungen und Bands.
Sein neuestes Werk ist ein weiteres Schmuckstück, an dem man sich die Finger lecken kann.

Vielleicht ist In These Times die verträumteste Platte in seinem Gesamtwerk.
Tracks wie der honigsüße Flötentrack "Dream Another" und "Lullabye" machen das deutlich.
Nicht, dass es auf dem neuen Album von McCraven nur verträumt zugeht.
Das Auffälligste an dem neuen Album ist, dass man feststellt, dass es wieder eine sehr freie Platte ist, die in viele Richtungen geht.
Von Jazz über Klassik mit Anklängen an Soul, Hip-Hop-Beats und Rock.
Nichtsdestotrotz bekommt man feine, süße und sommerliche Melodien serviert, wenn auch manchmal, wie zum Beispiel bei "This Place That Place", viel improvisiert wird.

Der Grundgedanke dieser neuen Platte (und des gesamten Werks von McCraven) ist die künstlerische Weiterentwicklung.
So merkt man beim Hören von In These Times, dass sich seine musikalische und geistige Welt wieder einmal erweitert und ausdehnt.
Das hat viel mit den zahlreichen Musikern zu tun, mit denen er im Laufe der Jahre zusammengearbeitet hat.
Wie die Harfenistin Brandee Younger, die das schöne, intime "Lullabye" (geschrieben von McCravens' Mutter Agnes Szimondi) bereichert.
Weitere Gäste wie der Trompeter Marquis Hill (das kurze, "The Calling"), der Vibraphonist Joel Ross oder Gitarristen wie Jeff Parker und Matt Gold (Gitarrensoli in "The Knew Untitled") tauchen auf der Platte auf.

Bezeichnenderweise ist dieses neue Album von McCraven wieder einmal das Werk eines Puzzlers.
Einige Stücke wurden live eingespielt, andere stammen aus Studiositzungen oder Übungsstunden.
Schließlich besteht auch diese größtenteils aus improvisierten Stücken, Percussions, Grooves und Beats.

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Beitrag von SOON »

nixe hat geschrieben: Mo 26. Dez 2022, 19:50 Bild
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Ist das die Neuauflage?
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Beitrag von nixe »

SOON hat geschrieben: Mo 26. Dez 2022, 23:19
nixe hat geschrieben: Mo 26. Dez 2022, 19:50 Bild
December 1972 - Walter Wegmüller - Tarot
Ist das die Neuauflage?
Nö, das ist die, wo ich mal die Bilder reingestellt hatte mit den Karten. Ist auch schon ein paar Jähr*chen her.
nixe hat geschrieben: Mi 2. Mai 2018, 18:22 Walter Wegmüller - Tarot
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Diesmal mußte ich mir auch die Mühe machen, es selbst zu photogrphieren, da das net es nur bedingt zeigt!
Wie man sieht: non existent
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Re: Was hört ihr gerade?

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