SOON hat geschrieben:Stilecht heißt es Punks.
Punker ist furchtbar eingedeutscht und wird eher von Oma und Opa verwendet.
Klar, ich hatte das da wohl eher von den Rockern, Poppern, New Wavern und Metallern abgeleitet.
Hier oben (also Hamburg und ein paar der daran angrenzenden Bundesländer) sagt man übrigens auch gerne "die Punkers" (das "er" dabei bitte wie "äh" aussprechen!!!)
Wo wir schon mal dabei sind: heißen progspielende Musiker (oder Musikanten?
) Progger oder Progs?
SOON hat geschrieben:Musik war das Ventil, um die Frustrationen der Jugendlichen zum Ausdruck zu bringen.
Da war schon eine gesellschaftspolitische Komponente enthalten, die von wirtschaftlichem Niedergang und Aussichtslosigkeit geprägt war.
Punk war bisweilen auch sehr politisch, als das Genre schließlich auch industriell ausgebeutet wurde, entstanden Subgenre mit besonders politischer Ausrichtung.
In England war das Oi, in Amerika dann Hardcore.
Klar doch, es ging mir ja auch lediglich um die Musik. Und ich denke, rein musikalisch war es seinerzeit eben auch der richtige Gegenpol gegenüber den, ich sag es mal ganz allgemein, "Bombastrockern", denn nicht nur Progger (oder Progs?
) wie Genesis, Yes und E.L.P., sondern auch Deep Purple, Led Zeppelin und Pink Floyd heftete man damals schon (auch teilweise schon vor dem Punkausbruch) die Etikette "Dinosaurier-Bands" und "boring old farts" an. Und nicht ohne Grund, denn fast alle genannten Bands (außer Pink Floyd und Genesis, da lag es wohl lediglich am "Wall Of Sound") haben sie teilweise wirklich Songs/Alben gemacht, die nur noch nach dem "höher, schneller, weiter"-Prinzip funktionieren sollten, auch auf Kosten der eigentlichen Musik (keine Sorge, Yes mag ich trotzdem, sonst wäre ich nicht in diesem Forum
). Daher war es nur logisch und folgerichtig, dass The Clash, die Pistols, The Damned, Elvis Costello, The Stranglers und Co. plötzlich wie Pilze aus dem Boden sprossen, denn das war doch der Gegenpol gegen dieses musikalische "höher, schneller, weiter"-Prinzip: frische, kraftvolle Musik, auf das wesentliche beschränkt und direkt aus dem Herzen, eben ohne, dass die Musik darunter zu leiden hatte.
schneeblick hat geschrieben:Mit Ignoranz, lieber Fragile, und Tomaten auf den Ohren hat dies nichts zu tun. Ich fühle mich da auch gar nicht angesprochen.
Ich wollte auch niemanden persönlich ansprechen, sondern es ganz allgemein halten und das ganze bei mir immer mit einem kleinen Augenzwinkern, also muss sich auch niemand von mir auf den Schlips getreten fühlen! Wäre ja auch langweilig, wenn wir alle dasselbe hören würden, gell?
Ich kann zum Beispiel auch mit einem Großteil der Neoprog-Szene nichts anfangen, würde es hier aber nie als "Zurschaustellung", "Selbstbeweihräucherung", "musikalische Selbstbefriedigung" oder was es sonst noch so für Synonyme dafür gibt, bezeichnen.