Gone but not forgotten

Alles, was sonst noch mit Musik zu tun hat und woanders nicht hinpasst.

Member X
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von Member X »

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anixek hat geschrieben:Keith Emmerson, z.B. Hier kommt auch bei mir nur Unverständnis auf! Nur weil er keine Konzerte mehr geben konnte? Er hätte Referenden halten können, über den Moog, seine Spielweise usw!
Nun, Du schreibst es selbst: bei Dir nur Unverständnis. D.h., Du kannst es nicht verstehen.

Es lag sicher nicht nur daran, dass er keine Konzerte mehr geben konnte. Er lebte seit Jahrzehnten mit seiner Krankheit, die sein Spiel teils unerträglich, teils unmöglich machte. Für ihn war spielen so wichtig wie atmen. Daraus und aus einer Hoffnungslosigkeit auf Linderung entwickelten sich vermutlich Depressionen. Als weitere Ursache sprechen manche auch von einer Senkung der Hemmschwelle. Wenn man so will auch eine Art - und das meine ich jetzt bezüglich Keith nicht de­s­pek­tier­lich - von sich zu Tode saufen. Das Resultat hat ab einer gewissen Enthemmung auch etwas mit Unfall zu tun.

Ja, Keith konnte auch noch komponieren. Dazu reichten ihm Papier und Bleistift. Und natürlich, reden konnte er auch. Aber für ihn war das Spielen eben das Ein und Alles.

Ich schreibe hier nicht darüber, dass ich Keith's Ende gut heiße oder dass es unvermeidbar gewesen ist. Er war in der Situation mit sich alleine, das Ganze eskalierte und das Resultat ist eben eines der möglichen,, und es stimmte und stimmt mich traurig über den Verlust insbesondere für die Musik, aber auch ganz allgemein eines Menschen.
anixek hat geschrieben:geboren um zu sterben!
Das ist ja jetzt vorsichtig ausgedrückt ganz schöne Schwarzmalerei.

Ein solcher Daseinszweck wäre ja zudem am besten mit dem sofortigen Tod nach der Geburt erfüllt und würde logischerweise bei keinem Lebewesen auch nur ein einziges Mal funktionieren. Da würde es auch nichts helfen "richtig" an das Leben nach dem Tod zu glauben. Und feiern könnte den Tod auch niemand mehr.

Sag mir mal eine Kultur, die den Sinn der Existenz im Tod sieht, weil es von einem (besseren/schöneren) Leben nach dem Tod ausgeht. Ein solches Volk müsste sich sofort kollektiv umbringen. Und das tun weder Islamisten - im Paradies wartende Jungfrauen hin oder her - noch auf Wiedergeburt hoffende Hindus und Buddhisten (der Film dazu heißt: "Und täglich grüßt das Murmeltier"). Alle leben um zu leben, und dies nicht nur als biologische Konsequenz der Evolution (ist Leben (entstehungsgeschichtlich) Zufall?), sondern auch sozio-kulturell.

Alles Leben entwickelte sich immer mehr zum Leben. Kein Beutetier müsste flüchten, kein Jäger müsste jagen (er könnte ja besser auf den Hungertod warten), kein Herrscher hätte jemals eine Überlegenheit auf dem "Schlachtfeld" (zum Thema passender Name, oder?) anstreben dürfen, sondern um jede Niederlage froh sein müssen, niemand sollte Autos mit Airbags kaufen. Leute, eilt hin zum Tod?

Sorry, aber die Aussagen wirkten so dermaßen provokant.

Ich gratuliere jedenfalls denjenigen, die für sich das Leben als Sinn des Lebens erkannt haben.
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nixe
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von nixe »

OK:
zu Keith, seine Psyche war sein größtes Problem! MinderWertigkeit kann einen zu schaffen machen.
&
Born to Death stammt eh nicht von mir.

Selbst die Stämme in Afrika feiern nicht den Tod, sondern die Toten, die hier nur beklagt werden.
Aber auch das ist nicht meine Baustelle! Löscht es einfach wieder, es kommt eh nur in den falschen Hals; danke!!!
Tschüß
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von Member X »

Ein Forum dient ja der Kommunikation, und die sollte auch Kontroversen erlauben. Ich sag dann mal lieber nichts zum vorausgehenden Beitrag und nehm insbesondere die "Minderwertigkeit" mal so hin.
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nixe
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von nixe »

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Tschüß
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Wilson
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von Wilson »

anixek und soundmunich; zu Eurer Diskussion würde ich gerne was beitragen, aber jetzt bin ich zu müde :gnmond:

Bud Spencer ist auch von uns gegangen, ebenso Dr. Ralph Stanley, einer der größten Bluegrassmusiker überhaupt, Manfred Deix und Dr. Jonas Salk, Entdecker des Polioimpfstoffes und damit wirklich Retter von zig Millionen Menschen.

Alle sind in dieser Woche verstorben :hutheben:

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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von Member X »

Bud Spencer hat mir in meiner Jugend viel herzhaftes Lachen beschert, Unvergesslich.
RIP
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SOON
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von SOON »

soundmunich hat geschrieben:Bud Spencer hat mir in meiner Jugend viel herzhaftes Lachen beschert, Unvergesslich.
Früher Ja, wenn ich heute sowas sehe rollen sich mir die Zehennägel hoch.

RIP Bud
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von Fragile »

Spencer/Hill-Filme waren sicher nicht Jedermans Sache. Aber sie waren beide immer mit Humor bei der Sache und hatten auch den einen oder anderen sozialen Hieb in ihren Filmen verteilt (was ich jetzt nicht körperlich meine). Irgendwie spielte Bud Spencer immer Charaktere, die einem "Obelix" sehr nahe kamen (verfressen, stark, gutherzig).
Zudem war der Privatmann Carlo Pedersoli ja auch ein intelligenter Mann (als Schwimmer zweifacher Olympiateilnehmer, studierter Jurist, Komponist, Modedesigner, besaß sogar eine eigene Fluggesellschaft).
He's seen too much of life,
and there's no going back...
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von nixe »

R.I.P Bud!
Klar vor, weiß der Geier wieviel Jahren, als wir noch unschuldig waren, da konnte man darüber ablachen!
Aber heute, da sind wir zu ernsthaft geworden!!! Wir streiten lieber selber :boys_lol:
Tschüß
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von nixe »

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Rob Wasserman war ein US-amerikanischer Kontrabassspieler und Bassist jüdischen Glaubens, der seit dem Anfang seiner Karriere in den 1980er Jahren mit vielen Musikgrößen zusammenarbeitete.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rob_Wasserman
Geboren: 1952
Gestorben: 29. Juni 2016, Marin County, Kalifornien, Vereinigte Staaten
Ehepartnerin: Veronica Wasserman (verh. ?–2016)
Tschüß
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Re: Gone but not forgotten

Beitrag von Wilson »

Keine Musikerinnen, aber zwei Moderatorinnen, die ich gerne gesehen habe, sind in den letzten Tagen viel zu früh an Brustkrebs verstorben. Traurige Nachrichten.

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Jana Thiel (1971-2016)

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Miriam Pielhau (1975-2016)
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